27.02.2017

Neu auf Kickstarter - 9. Kalenderwoche






Was haben Piraten, Dinosaurier und Bären gemeinsam? Richtig, sie kommen alle in dieser News vor.
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25.02.2017

Leaders - Gesunde Evolution?

Viele kennen sicherlich folgende Situation: "Dein Hobby sind also Brettspiele, ja? Meinst Du so etwas wie Monopoly oder Risiko?" Man braucht sich also nur ein ganz klein wenig in der Szene auszukennen, um zu wissen, dass insbesondere das Spiel Risiko mit einem eher negativen Gefühl belegt ist. Zu glückslastig, zu unbedeutend, zu lang für die getroffenen Entscheidungen. Dabei gab es auch immer wieder positive Beispiele für sogenannte Risiko-Klone. Spiele, die den Charakter von Risiko aufgenommen und weiterentwickelt haben. Spielideen müssen, wie so vieles im Leben, mit der Zeit gehen. Was in den 80ern auf dem heimischen Spieletisch noch der absolute Hit war, ist in den seltensten Fällen heute noch genauso attraktiv. Es käme ja auch keiner auf den Gedanken Pacman heutzutage als herausragendes neues Spiel in der Computerspielbranche anzupreisen (oder doch?).


Der Gedanke von Risiko ist der der Kriegsführung. Vom leichten Kriegsspiel ohne die tiefgreifenden Entscheidungen und Regeln eines Cosims oder Wargames. Diesen Gedanken kann man sinnigerweise fortführen und der Zeit anpassen. Risiko Evolution hat dies vor ein paar Jahren wundervoll geschafft und das klassische Risiko mit neuem Thema und Legacyelementen ausgestattet. Leaders macht erneut diesen Schritt und versucht den Spagat zwischen Brettspiel und App - ein Thema was in der heutigen Brettspielszene immer aktueller wird und auch schon in einigen Brettspielen eine gute Umsetzung gefunden hat (X-Com, Mansions of Madness 2nd. Edition...). Ist das gelungen?


Was genau ist Leaders? Wie bereits eingangs erwähnt ist Leaders ein Risikoableger, d. h. die Grundprinzipien des Klassikers bleiben erhalten. Wir versuchen mit kleinen Einheiten die Welt zu erobern, während der Kampf mit Würfeln ausgetragen wird. Hier gibts jedoch nicht nur rot, grün oder blaue Armeen, sondern reale Parteien wie etwa die USA, Deutschland oder Russland inkl. jeweiliger Spezialaktion. Ich spare mir an dieser Stelle die Details des typischen Risiko-Spielablaufes, da das Grundprinzip vermutlich jedem bekannt sein sollte. Viel lieber möchte ich die Unterschiede aufzeigen, da gerade diese umso spannender sind. Leaders baut auf dieses Risiko-Grundgerüst nämlich noch eine App an, die den Spielern die Möglichkeit gibt, Entscheidungen im Spielverlauf geheim zu treffen. Was erforsche ich? Schicke ich Spione in die Hauptquartiere der Mitspieler um deren Strategie ausfindig zu machen? Was baue ich für Truppen? Und vieles mehr. Das ansonsten sehr offene und teilweise offensichtliche Risiko erhält somit einen interessanten Twist. Endlich habe ich die Vorzüge eines Computerkriegsspieles auch im Brettspielformat - die Ungewissheit. Was sonst vermutlich umständlich über unzählige Kartendecks und geheime Komponenten hätte gelöst werden müssen, wird hier sehr zum Vorteil viel eleganter durch eine Maschine ersetzt. Die App übernimmt den Part, der ihr ganz natürlich am besten liegt (das Bookkeeping, das Rechnen, das Geheimnis).


Da wo technischer Fortschritt eingebaut wurde, passieren jedoch auch Fehler. So ist Leaders leider auch nicht ganz frei von Problemen. Die App läuft zwar recht stabil, aber kleine Fehler sind nicht ausgeschlossen. Ein ganz neuer Gedanke muss natürlich sein, neben dem Tablet auch ein Ladekabel mit zum Spieleabend zu nehmen, sonst kann einer Partie schnell ungewollt ein vorzeitiges Ende verpasst werden. Für die kleinen Fehler und Fragen während des Spiels steht dann löblicherweise ein Whats-App-Support zur Stelle, bei welchem man schnell Antworten bekommt. Das ist prima.

Was aber überwiegt ist das folgende Gefühl: Leaders schafft es die Nutzung einer App sinnvoll in ein Brettspiel einzubauen, ohne dass der natürliche Charakter eines Brettspieles verloren geht. Es werden weiterhin Figuren bewegt, Würfel geworfen und das Spielbrett analysiert. Das größte Problem des Spiels ist und bleibt aktuell jedoch die Downtime. Das hängt in erster Linie mit der Limitierung auf ein einzelnes Endgerät zusammen, was stets an die Mitspieler weitergereicht werden muss. Eine Verwendung von mehreren Tablets ist aber in Planung. Bis dahin bleibt nur die Nutzung des integrierten Timers in der App, um die denklastigen Züge mancher Mitspieler zu begrenzen.
Leaders lädt auch aufgrund seiner einfachen und fast überall bekannten Grundprinzipien von Risiko fast jeden an den Spieltisch ein, da ein schneller Einstieg gewährleistet ist. Sowohl Gelegenheitsspieler fühlen sich mit diesem Risikoklon unterhalten, als auch Vielspieler, für die das Experiment von App und Brett besonders interessant sein dürfte. Leaders bietet zudem viel Freiraum für Entwicklung. Neue Nationen, neue Spielmodi und neue Erweiterungen. Mit einer sinnigen App-Entwicklung problemlos machbar.

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Leaders von Manfred Lamplmair, Gertrude Kurzmann und Reinhard Kern
Erschienen bei rudy Games
Für 2 bis 6 Spieler in ca. 180 Minuten
Boardgamegeek Link

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier rudy Games)
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20.02.2017

Neu auf Kickstarter - 8. Kalenderwoche





Neulich wurde mir doch glatt vorgeworfen, dass ich manche Kickstarterprojekte zu schnell mit einem ersten Blick abtun würde. Deswegen jetzt mal ganz genau hingeschaut bei den folgenden Projekten:
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16.02.2017

Die Legenden von Andor: Die letzte Hoffnung - Würdiger Abschluss?


Lasst euch von mir auf eine Reise mitnehmen, eine Reise in das letzte Königreich der freien Menschen, einem Ort wo der mutigste Schwertkämpfer seine Schützlinge für einen waghalsigen Klippensprung den Monsterscharen überlässt, um sich selbst etwas zu beweisen, einem Ort wo der Zauberer seinen Stab auch mal liegen lassen kann, um mal ebenso eine Brücke zu bauen, denn so viel Zeit muss sein! Einem Ort wo der Begriff „Königreich der freien Menschen“ kein Paradoxon ist, kommt mit mir in das ferne Andor.

Hier beginnt die Reise des jungen Lenolars. Wie sein Vater Lemolars vor ihm, und sein Großvater Lelolars, der unter der Namenstradition seiner Familie schwer zu leiden hatte, ist auch der kleine Lenolars ein Bogenschütze. 
Lenolars hat lange und hart geübt. Sein Pfeil trifft jeden Apfel aus 500 Metern Entfernung und sein Dolch ist scharf und tödlich. Er ist bereit für den richtigen Kampf! Denn tief im Süden bannt sich ein Schatten an, ein Schatten der bereit ist jede Frau und jedes Kind (die Männer bleiben an dieser Stelle der Dramatik wegen unerwähnt) in Andor zu verschlingen.


Heute soll es soweit sein, Lenolars steht alleine auf offenem Feld, sein Adlarauge erblickt die Horde von Ork… ich meine Skralen am Horizont. Sein Dolch wittert ihr schwarzes, böses Blut, seine Pfeile sind in gift getränkt, um das Übel sicher zu beseitigen und für immer aus dieser Welt zu verbannen.
Lenolars spannt den ersten Pfeil, zielt und… „HALT STOP!“, schreit eine Stimme aus dem Unterholz, „DAS BLEIBT ALLES SO, WIE ES IST!“.
Erschrocken über den Ausruf, senkt Lenolars seinen Bogen. Die weiße Hautfarbe und schachfigurenähnliche Form der Gestalt, die gerade aus dem Busch raus kriecht lassen keine andere Vermutung zu: „Du musst der Erzähler sein.“, sagt Lenolars.

„Ja das stimmt.“, sagt der Erzähler „Was hattest Du da gerade vor?“.
„Ich wollte einen Ork… ich meine Skral töten.“, antwortet Lenolars.
„Das habe ich mir schon gedacht. Weißt Du was passiert wäre, wenn Du dies getan hättest, junger Freund?“, fragt die weiße Gestalt.
„Ich hätte mehr Stärkepunkte bekommen und könnte den Troll dort drüben erledigen“, sagt Lenolars und zeigt auf eine monströse Gestalt, die sich gefährlich nahe dem Dorf nährt.
„NEIN! DAS HÄTTEST DU NICHT!“, schreit der Erzähler aus voller Stimme „DU HÄTTEST DAS EINFÜHRUNGSSPIEL SCHON WIEDER VON VORN BEGINNEN MÜSSEN!“


Hier endet die Geschichte.

Zunächst möchte ich sagen, dass das 3. Andor Spiel, meine erste Begegnung mit Andor ist. Für diese erste Erfahrung habe ich folgende Metapher: Ich bin 8 Jahre alt und verklopfe auf einer mexikanischen Geburtstagsparty eine Piniata, vollgestopft mit Süßigkeiten! Ich lache, nasche und amüsiere mich prächtigst. Was ich dabei nicht weiß: Das Holzbrett, das ich zum schlagen benutze, brauche ich später um mich über Wasser halten zu können, denn von jetzt auf gleich kommt die Sinnflut! Alle sterben und ich bin allein im unendlichen Ozean. Die Bonbons, die ich mir eben noch alle auf einmal reingezogen habe, wären mein einziges Proviant für die nächsten Wochen gewesen. Doch ich habe keine Zeit meine Fehler zu bereuen, denn kurz darauf erscheinen Außerirdische, die die Erde in die Luft sprengen.

Na wie klingt das? Genau: Grausam! 


Andor hat uns in der ersten Partie ins offene Messer laufen lassen. Wir dachten, wir würden ein Spiel á la Eldritch Horror oder Winter der Toten spielen, denn Andor macht zunächst den Eindruck, ein Ameritrash Spiel zu sein. Und obwohl es viele der ameritrash typischen Charakteristiken, wie beispielsweise die Bewegungsfreiheit oder individuelle Ausrüstung und Gegenstände besitzt, ist es im Kern ein Storybasierendes Puzzelspiel. Ich erkläre mal grob die Spielmechanik:

Jeder Spieler schnappt sich eine Heldenkarte und die dazu passende Pappfigur. Erstmal ein Lob dafür, dass die Spielbrettchen doppelseitig, mit Männlein bzw. Weiblein bedruckt sind! Generell ist das Artdesign sehr schön und atmosphärisch.
Fantasy-typisch gibt es Magier, Schwertkämpfer, Bogenschütze und Zwerg…*gähn* Jede Spielfigur hat individuelle Fähigkeiten:
Der Zauberer beispielsweise, hat drei Zauber #wowwerhättedasgedacht. Mit einem davon kann er sich zurück ins Lager teleportieren. 
Der Schwertkämpfer bzw. Schwertkämpferin hat ein Pferd und kann in seiner Runde, einen anderen Mitspieler mitbewegen.
Was die anderen können, könnt ihr selber herausfinden ☺


Das Spiel ist in Szenarien aufgeteilt und setzt da an, wo Andor Teil 2 #wowwerhättedasgedacht aufgehört hat. Die Karten, die nach und nach aufgedeckt werden, sagen einem, wo was hinkommt und bauen so, nach und nach, das Szenario auf.
Die Spieler müssen in jedem Szenario bestimmte Aufgaben erfüllen, die aber ebenfalls nach und nach den Spielern mitgeteilt werden. Dafür gibt es den Erzähler, eine Spielfigur die bei bestimmten Aktionen und nach Ende jeder Spielrunde um ein Feld, dem Geschichtsende entgegen, bewegt wird. 
Erreicht der Erzähler die letzte Position auf seinem Pfad, endet das Spiel und es wird überprüft, ob die Helden ALLE! ihre Ziele erreicht haben.
Hier gibt es kein „ein bisschen gewonnen…“ NEIN! Entweder Ihr habt es drauf oder nicht! Dabei lauten die Ziele meist: Beschütze A, Sammle B, G nach H und komm nie wieder, usw. 

Um diese Ziele der Helden zu verwirklichen, hat jeder Spieler bis zu 7 Aktionen. Die Anzahl an Aktionen kann, wenn die nötigen Ressourcen vorhanden sind, erhöht werden.
Laufen und kämpfen sind die wohl wichtigsten Aktionen des Spiels und eigentlich die einzigen die mir gerade einfallen…
Laufen müsst ihr viel! Hin und her, kreuz und quer. Einfach mal eben irgendwo hinlaufen um dort ein Plättchen aufzucken ist nicht! Jeder Zug muss genaustens geplant werden.
Das Gleiche gilt für das Kämpfen. Einfach mal eben einen Or… Skral töten, kann euch dem Spielende schneller näher bringen als es euch lieb ist, denn jeder getötete Gegner bewegt den Erzähler weiter.


Und dabei ist gerade das Kampfsystem eine Perle unter allen mir bekannten Kampfsystemen. Ja hier sind zwar Würfel im Spiel, die aber dank individueller Fähigkeiten und Objekte manipuliert werden können, aber dennoch ist es unglaublich befriedigend, endlich ein Monster zu erlegen, das eben noch zu stark war. Denn jeder Sieg macht euch stärker und das spürbar! Es ist als ob ihr auflevelt! Yeah!

Und da gibt es auch schon den ersten Kritikpunkt: Ihr müsst Monster killen und aufleveln um die Szenarien zu bewältigen, aber das kostet Zeit und Energie und führt dank dem Würfelglück, häufig, direkt ins Verderben. Irgendwie hätte man das durch mehr Fähigkeiten und zugänglicher Objekte, also einfach eine Prise mehr Ameritrash, besser lösen können…

Abschließend möchte ich das Spiel mit dem Manga „All you need is Kill“ bzw. dem Film „Edge of Tomorrow“ vergleichen (SPOILER ALERT!):
In einer Welt, in der sich die Menschheit in einem Krieg mit blutrünstigen Außerirdischen befindet, durchlebt ein Soldat immer und immer wieder denselben Tag. Nach und nach entwickelt er den perfekten Plan um in der zeit die ihm gegeben ist, die Bedrohung durch die Außerirdischen aufzuhalten. Er perfektioniert all seine Schritte und Fähigkeiten, bis er es eines Tages schafft.
Andor ist Edge of Tomorrow in Brettspielform!


Andor ist kein Spiel für jedermann. Es erfordert viel Zeit und graue Zellen, um gemeistert zu werden. Die Frage die man sich da stellen muss: “ Womit werde ich als Spieler am Ende belohnt?“. 

Wenn der Reiz, ein Spiel zu spielen im Ehrgeiz liegt, verliert ein Spiel an Wiederspielwert. Ich möchte Andor zwar bezwingen, wenn ich es dann aber mal geschafft habe, habe ich keinen Grund nach Andor zurückzukehren. Ein Szenario zum 4. Oder 5. Mal zu spielen ist nicht spaßig, sondern nur mühselig. Andor erzählt auch keine epische Geschichte oder hat bahnbrechend innovative Spielmechaniken. Aber möchte Andor das überhaupt?

Vielleicht lebt Andor von den Perfektionisten unter Euch. Von den Abenteurern, die auch nach dem 20. Mal Scheitern, eine neue Runde beginnen um es gleich besser zu machen. Von den Menschen, die auch nach dem 40. Roman über Elfen und Zwerge immer noch eine Fortsetzung möchten.

Für all diejenigen mag Andor den Blick Wert sein…

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Die Legenden von Andor von Michael Menzel
Erschienen bei Kosmos
Für 2-4 Spieler in ca. 90 Minuten
Boardgamegeek-Link



sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Kosmos)
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13.02.2017

Neu auf Kickstarter - 7. Kalenderwoche




Ahoi geehrte Piratinnen und Piraten, dieses Mal geht’s mit einem kleinen Spezial in die neue Woche. Aufgrund Personeller Engpässe mit einem statt den üblichen drei Projekten. Dafür allerdings mit einer russischen Piratenperle!
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09.02.2017

Honigklau im Bienenbau und Pie Face Duell - Knall, bumm, peng!


Hatte ich schon mal erwähnt, dass es im Bereich der Kinderspiele meiner Meinung vor allem zwei Arten gibt? Mensch ärgere Dich nicht und „schrei, knall, bumm, peng – Spiele“? Oh ja, ich weiß…
Anders als bei den Helden von Kaskaria, schlagen die heutigen beiden Spiele eindeutig in die zweite Kerbe. Sehr eindeutig sogar, aber eins nach dem anderen:

Honigklau im Bienenbau…
…ist ein Spiel für die wirklich jüngeren Kids (laut Packung ab 4 Jahren), die damit auch wirklich Spaß haben können. Das Grundprinzip dürfte jeder so ähnlich schonmal gesehen oder gespielt haben: Eine dicke Biene sitzt auf einem Platz und bewacht ihre Honigwaben. Die „bösen“ Kinder versuchen, ihr den Honig unter der Nase wegzuschnappen, ohne dass die Biene dies bemerkt. Bemerkt sie es doch, dann schnappt sie zu und der geschnappte Spieler muss bis zur nächsten Runde aussetzen.

Wodurch sich Honigklau im Bienenbau von den übrigen Spielen dieser Art absetzt ist das Vibrieren des gesamten Spiels, sobald man sich mit der Hand den Waben nähert. Gleichzeitig ertönt ein Summen, als wäre man in einem Bienenstock. Dies erzeugt, grade bei den Kleinen, einen ungeheuren Respekt, ohne aber wirklich angsteinflößend zu sein. Doch grade dieses Summen ist es, dass jeden Erwachsenen – ob am Spiel beteiligt oder nur im gleichen Zimmer (oder auch zwei Zimmer weiter) – mit der Zeit in den Wahnsinn treibt. Denn leider lässt sich die Lautstärke dieses Summens nicht regeln, und leider ist das Summen extrem laut. Klar, Kinder mögen es, wenn es laut wird. Aber ein Lautstärkeregler wäre hier wirklich angebracht gewesen. Schade.


Rein optisch ist das Thema wirklich gut umgesetzt worden und der Arm, auf dem die Biene sitzt, scheint sehr stabil zu sein. Auch die Honigwaben haben die perfekte Größe für die kleinen Kinderhände. Unser 7jähriger hatte aufgrund des eher leichten Schwierigkeitsgrades und des ihm sehr bekannten Spielprinzips nur sehr kurz Spaß an dem Spiel, für jüngere Kids dürfte Honigklau im Bienenbau aber ein prima Einstieg in das Hobby Brettspielen sein. Klare Regeln, einfach umzusetzen und grade mit mehreren Spielern spaßige 3 Minuten, die man beliebig oft wiederholen kann.

Pie Face Duell…
…ist dagegen ein Spiel, das ich eigentlich gar nicht als „Brettspiel“ bezeichnen würde. Vielmehr ist es ein Partygag, der auf jedem Kindergeburtstag zum ultimativen Renner werden kann und mit Sicherheit auch wird. Denn hier geht es ganz ohne Regeln zu und alles was man tun muss, ist, so schnell wie möglich auf einen großen roten Knopf einzuhämmern.
Wer jetzt schon abgeschreckt ist, der braucht im Prinzip nicht weiterlesen, denn das „Spiel“ an sich wäre damit umfassend beschrieben. Allen anderen möchte ich noch etwas zur Qualität der Komponenten und ein wenig drum herum erzählen.


Das Spiel besteht aus einer Basis mit den besagten roten Knöpfen und einer Vorrichtung für den Arm, der einem den Kuchen ins Gesicht klatscht. Daneben finden sich noch 2 Kinnablagen und zwei Rahmen, die in die Basis eingesteckt werden, sowie ein Schwamm, den man befeuchten soll. Alternativ zum Schwamm kann das Spiel auch mit Sprühschaum gespielt werden, diesen muss man sich jedoch gesondert zulegen. Alle Komponenten bestehen aus Kunststoff (bis auf den Schwamm natürlich) und machen einen recht robusten Eindruck (die Knöpfe halten einiges aus!). Anders als beim Honigklau im Bienenbau gibt es hier keinen elektronischen Lärmerzeuger, dafür macht das hämmern auf den Knöpfen einen derartigen Höllenlärm, dass man sich das Summen der Bienen unmittelbar herbeiwünscht. Aber wie gesagt, das perfekte Spiel für jeden Kindergeburtstag. Denn was zieht die Aufmerksamkeit von Kinds besser auf sich, als etwas, dass beim draufhauen Lärm erzeugt?
Unser 7jähriger hatte jedenfalls wirklich Spaß mit dem Teil, und das ist doch bei so einem „Spiel“ die Hauptsache!

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Pie Face Duell
Erschienen bei Hasbro
Für 2 Spieler in ca. 1 Minute


Honigklau im Bienenbau
Erschienen bei Hasbro
Für 2-4 Spieler in ca. 10 Minuten

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Hasbro)
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06.02.2017

Neu auf Kickstarter - 6. Kalenderwoche




Hallo und herzlich Willkommen zu den Kickstarternews. Diese Woche mit...
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