18.06.2014

The Walking Dead – Das Brettspiel - Aaaaahhhhhh

Ihr könnt es sicherlich schon erraten. Nein, das wird nicht zum Running-Gag. Wieder ein Gastartikel. Dieses Mal von Carsten. Eigentlich ein typischer "Nicht- bzw. Gelegenheitsspieler". Für mich auch mal ganz interessant zu sehen, wie Spiele bei den breiten Massen ankommen.


Wir kennen es alle. Die Welt ist nicht mehr, wie sie war. Eine Endzeitatmosphäre, welche ihres gleichen sucht. Der Puls hämmert, die Augen geweitet und die Spannung lässt sich beinah greifen. Überall, überall sind sie… die Beißer (Zombies). 

Die Rede ist von The Walking Dead – Das Brettspiel. Die Macher haben sich bei der Ausführung dieses Spiels sehr nahe an der Serie orientiert. Klar ist, dass sich vermutlich nur Fans der Serie oder zumindest Fans der Zombie-Theorie dieses kurzweilige Spiel zu Gemüte führen werden. Aber hierzu später mehr.

Wie im wirklich Leben ist das Ziel dieses Spiels kurz und knapp gesagt: Überleben.

Die Mitspieler starten als Überlebende einer Zombie-Apokalypse alle als Charaktere, welche direkt aus der Comic-basierenden TV-Serie entstammen. Rick Grimes, Glenn Rhee, Andrea und viele mehr stehen als Spielfiguren zur Verfügung und bereits hierdurch fühlt man sich in die Serie katapultiert. Die Spieler starten alle im Lager der Gruppe und haben nun die Aufgabe vier Orte aufzusuchen, welche es zu plündern gilt um sich und die Gruppe zu stärken. Hier gilt es brauchbares zu sammeln und wieder ins Lager zu bringen, was letztlich auch das erklärte Ziel ist.



Mittels Würfel kommt man voran und schon auf den meisten Feldern ist man bereits gezwungen den täglichen Kampf gegen die Untoten zu bestreiten. Ebenfalls über Würfeln entscheiden sich die Kämpfe zwischen unseren Protagonisten und den Untoten. Unsere Helden haben Lebenspunkte und können zusätzlich mittels diversen Waffen (Karten) das eigene Würfelergebnis erhöhen. Je nach Gegner besteht auch die Möglichkeit die einzelnen Waffen zu kombinieren. In den vier Ecken des Spielplans befinden sich die Orte, welche es aufzusuchen und zu durchstöbern gilt. Hier sind gleich zwei Kämpfe zu überstehen. Erst dann bekommt man die begehrten Items.

Sind die Lebenspunkte jedoch aufgebraucht ist das Spiel für den- oder diejenige nicht gleich vorbei. Man wird selbst zum Beißer und jagt nun fortan seine Mitspieler über das ganze Feld und versucht auch diese zum Beißer zu machen, was es zusätzlich erschwert mit seinen beschränkten Mitteln zu überleben. Ein weiterer Vorteil der Untoten ist, dass Würfelaugen nicht alle verbraucht werden müssen. Dies macht sie unberechenbar. Zusätzlich sind die Untoten auch in der Lage ihren Angriffen ein Momentum zu verleihen oder Zusatzkarten auszuspielen, welche für die Überlebenden die Kämpfe mit ihnen zu schier unlösbaren Aufgaben machen.

Als Fazit möchte ich sagen, dass hier nicht das ganz große taktische Kino dargestellt ist, welches sich ach so komplexen Mechanismen bedient. Aber, und das in aller Deutlichkeit: Es macht zombiemäßigen Spaß und nur darum geht es doch beim Spielen mit zwei bis vier Freunden. Auch ist die Dauer auf nur eine gute Stunde ausgelegt, was es auch zu einem Jedermann-Spiel werden lässt. Preis und Leistung stehen in einem absolut ausgewogenen Verhältnis und für echte Fans der Serie bzw. des Comics ein absolutes Muss.


Vielen Dank an Kosmos für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

The Walking Dead von Cory Jones
Erschienen bei Kosmos
Für 1-4 Spieler in ca. 35 Minuten
Boardgamegeek-Link



sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek.com bzw. vom jeweiligen Verlag (hier Kosmos)