
27.09.2023
Astra

26.09.2023
Noch mal! Deluxe
Herzlich Willkommen zu meiner Rezension von Noch mal! Deluxe. Unfassbar eigentlich, dass wir zu diesem Klassiker der modernen Roll&Writes noch keine Rezension auf unserer Homepage haben. Oli hingegen hat aber schonmal die Kindervariante besprochen.
Kurz also zum Spielprinzip - für alle, die Noch mal! nicht kennen. Wir würfeln reihum mit farbigen Würfeln und Zahlenwürfeln und versuchen uns dann auf einem Raster möglichst schnell auszubreiten, um Spalten zu vervollständigen oder ganze Farben komplett auszukreuzen. Das Besonderes an Noch mal! ist für mich dabei stets der Rennspielcharakter. Wie wild versuchen wir dabei als möglichst erster bzw. erste eine Sache zu vollenden, da nur so die meisten Punkte purzeln. Wie der Name des Spiels es bereits sagt: Bei einer Partie bleibt es (fast) nie, sodass - insbesondere bei Wenigspielern - der Suchtfaktor schnell entfacht ist. Zude: Kleine Box, schnell erklärt. Ein wunderbares Urlaubsspiel - auch wenn die farbigen Würfel schrecklich an Brettspiele aus den 80ern erinnern.
Noch mal! Deluxe war für mich eine Version, auf welche ich gewartet habe. Ähnlich wie bereits bei einem meiner favorisierten Stichspiele - Wizard - habe ich auf eine wunderbare und dem Anlass entsprechende Deluxe-Ausgabe gehofft. Lest gerne hier, wie man es richtig macht und einen modernen Klassiker angemessen huldigt. Was mich hier jedoch erwartet hat, war einfach enttäuschend.
Durch was zeichnet sich diese Deluxe-Edition aus? Abwaschbare Spielfelder, einen offiziellen Solomodus und eine brandneue kooperative Variante. Letztgenannte hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, da Noch mal! wie eben angedeutet sich durch den Renncharakter auszeichnet. Was mich aber enorm traurig macht ist die riiiiiiiiiiiesige Spielbox, welche lediglich so groß geworden ist, damit ein Würfelturm darin Platz findet. Wow! Ernsthaft? Der sieht jedoch alles andere als wahnsinnig toll aus - davon abgesehen, dass ich den Einsatz von Würfeltürmen ohnehin nicht sonderlich mag. Aus einer kleinen Mitbringbox, wurde nun also eine halbgroße mit wenig Inhalt gefüllte Box mit Würfelturm und ein paar neuen Varianten. Super schade!
Gerne hätte ich kleine Details, wie bei der oben angeführten Wizard-Jubiläumsbox gesehen. Ein schickes Boxcover, eigens bedruckte Bleistifte, was auch immer. So ist für mich die Deluxe-Ausgabe leider durchgefallen. Ich bleibe dann lieber bei meiner abgespielten kleinen Wohlfühlbox mit zahlreichen Erweiterungsblocks.
25.09.2023
Luft, Land und See
24.09.2023
Inside Job
22.09.2023
Wave
Kooperative Spiele sind seit vielen Jahren der Hype schlechthin und gerade für Gelegenheitsspieler*innen ein super Einstieg ins Hobby. Bei all der Vielfältigkeit, die es bei kooperativen Spielen bereits gibt, könnte es im Segment Kartenspiele durchaus noch etwas mehr Auswahl vertragen. Neben den Giganten The Mind, Die Crew und The Game sieht es jedenfalls noch etwas mau aus. Also Surfbrett rauskramen und Wave ins Regal stellen? Schauen wir mal.
Wave ist ein kooperatives Kartenspiel von Thomas Weber für 2-4 Spieler*innen und dauert ca. 15 Minuten.
[Spielmaterial: Kartenspiel ohne viel Tamtam]
Wave ist ein richtig klassisches Kartenspiel und beinhaltet dementsprechend nur - Überraschung - Karten. Die meisten davon sind Zahlenkarten – und die gibt es wiederum in sechs verschiedenen Farben, jeweils von 0 – 5. Außerdem findet ihr in der kleinen Schachtel eine Richtungskarte, die die aktuelle Spielerreihenfolge anzeigt, sowie eine Karte, die die Wertigkeiten der Farben anzeigt. Auch eine kleine Mini-Erweiterung ist in der Box enthalten.
Die Karten sind alle sehr schlicht designt, thematisch aber passend mit Wellen verziert. Mit einem anderen Thema und einem verspielteren Design hätte man hier sicherlich für mehr Aufmerksamkeit sorgen können. Für das Spiel selbst funktioniert die Optik aber auf jeden Fall.
[Spielregeln: Wellenreiten für die ganze Familie]
Mit diesem klassischen Spielmaterial schwingt ihr euch nun wagemutig als Team in die Wellen. Oder besser gesagt: Ihr versucht, alle Karten abzulegen. Und das funktioniert nach ganz bekannten und doch spannenden Regeln: Ihr bildet einen gemeinsamen Ablagestapel und spielt reihum je eine Karte. Dabei muss jede Karte höher sein als die vorige – entweder numerisch oder in der Farbwertigkeit. Schafft ihr es, alle Karten auszulegen, habt ihr gewonnen. Wenn nicht, dann ging euer Surf-Versuch in die Hose.
Dieser besondere Kniff, dass sowohl die Farbe als auch die Zahlen relevant sein können, macht schonmal einiges her. Als zusätzliches schickes Element gibt es bei Wave dann noch eine an Hanabi erinnernde Idee: Ihr haltet einige eurer Handkarten zu euren Mitspielenden gerichtet, die anderen zu euch. So müsst ihr wirklich viel miteinander kommunizieren und euch auch teils sehr auf euer Team verlassen. Ein schöner kleiner Twist, der das Ganze noch mehr wie Teamwork wirken lässt.
Des Weiteren sorgen viele Karten dafür, dass die Spielrichtung geändert wird. Hier muss das Team also auch immer mitdenken, dass die nächste Person auch eine Karte auf der Hand haben muss, die die zuvor abgelegte schlagen kann.
[Fazit: Viel Meeresrauschen in einer kleinen Box]
Wave hat es also tatsächlich geschafft: Das Zeug für einen kleinen, aber feinen Dauerbrenner in den Koop-Kartenspiel-Sektor zu bringen. Das Spielprinzip verbindet das gemeinsame Auslegen von The Game mit dem Mix aus Farbe und Zahl und ist dabei angenehm schnell zu spielen. Das funktioniert mit allen Spielgruppen und hat sich die Auszeichnung als optimaler Absacker verdient.
Besonders schön sind dann die weiteren Elemente: Die Mini-Erweiterungen sorgen entweder dafür, dass das Spiel einfacher wird – oder komplexer. Dadurch hat man also drei Schwierigkeitsgrade in einer Box. Mit der Spielvariante „Pyramide“ aus der Anleitung steckt außerdem noch Varianz im Sandstrand. Und zu guter Letzt muss der wirklich super gut funktionierende Zweispieler-Modus hervorgehoben werden. Hier steigt der Surfer Rick mit euch aufs Brett – heißt: Ihr legt 5 Karten für ihn hin, zwei verdeckt, drei offen. Rick spielt als dritter Spieler mit und ihr wählt gemeinsam, welche der Karten von ihm ausgespielt werden sollen.
Wenn ihr also noch auf der Suche nach einem gemütlichen, kooperativen Spiel seid, das mit vielen verschiedenen Gruppen funktioniert – Wave solltet ihr euch auf jeden Fall anschauen!
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Wave von Thomas Weber
Erschienen bei Kosmos
Für 2 bis 4 Spieler in 25 Minuten ab 10 Jahren
Boardgamegeek-Link
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Kosmos)
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