05.06.2024

Disney Lorcana: Die Tintenlande


Im Quartalsrhythmus veröffentlicht Ravensburger ein neues Set zum Sammelkartenspiel Disney Lorcana. Nach dem Aufstieg der Flutgestalten in Set 2 machen wir uns nun bei Disney Lorcana: Die Tintenlande auf den Weg in ferne Länder, um dort Legenden zu sammeln. Neben den beiden Starter-Decks, die für diese Rezension zur Verfügung gestellt wurden, wurde erstmals eine deutschsprachige Illumineer’s Trove, eine Sammelbox mit allerlei Zusatzmaterial, veröffentlicht.

Orte mit Fähigkeiten und Schaden bewegen

Disney Lorcana: Die Tintenlande führt Orte als neuen Kartentyp ein, die horizontal in unsere Auslage gespielt werden und in jedem Zug Legenden sammeln, so lange sie nicht von unserem Gegenspieler herausgefordert werden. Darüber hinaus können wir Charaktere zu diesen Orten bewegen für meist recht geringfügige Bewegungskosten und die Fähigkeiten der Orte mit unseren Charakteren nutzen. Außerdem wird die neue Fähigkeit eingeführt, Schadensmarker von Orten oder Charakteren zu bewegen und lassen uns so noch etwas taktischer mit unserer Auslage agieren.


Die beiden Starter-Decks

Das erste Starterdeck fokussiert thematisch auf die 101 Dalmatiner und Peter Pan. Besonders witzig: Die Karte Dalmatiner-Welpe, Schwanzwedler darf bis zu 99x Mal ins Deck aufgenommen werden. Ob dies zum Erfolg in einem Duell führen würde, sei einmal dahingestellt, aber thematisch ist es allemal. Das Deck steht unter dem Motto „Verbissen und dynamisch“ und erinnert mit den Dalmatiner-Karten, die sich stark aufeinander beziehen an die Zwerge aus dem vorherigen Set. Gerade die Karte Lucky, der 15. Welpe sticht hier hervor mit seiner Fähigkeit, günstige Karten zu suchen und sie beim Suchen von Legenden zu unterstützen.


Das zweite Starter-Deck trägt den Untertitel „Reich-lich Mut“ und bringt uns eine ganze Ladung Karten aus dem Ducktales-Universum, auf das ich mich thematisch besonders gefreut habe, weil so viele Kindheitserinnerungen damit verbunden sind. Mechanisch interagieren viele der Karten mit Gegenständen wie die zentrale Dagobert Duck-Karte oder mit den Orten wie Vaiana, geborene Anführerin. So macht hier das Interagieren mit den beiden im Deck vorhandenen Orten besonders viel Spaß. Dennoch dürften die Orte es in vielen fortgeschrittenen Decks schwer haben, ihren Platz zu finden.


Fazit: Gelungene Weiterentwicklung

Mit Disney Lorcana: Die Tintenlande ist Ravensburger ein sehr gelungenes drittes Set geglückt. Thematisch werden wieder einmal viele Kindheitserinnerungen wach beim Entdecken der Karten und auch spielerisch gibt es mit den Orten einen neuen Aspekt zu entdecken, der sich interessant in unsere Decks einbauen lässt, ohne die Komplexität besonders zu steigern. Die beiden Starter-Decks lassen sich bestens gegeneinander spielen, wobei die Welpen-Truppe in Bernstein hier eindeutig mein Herz gewonnen hat und auch spielerisch etwas im Vorteil zu sein scheint, je nachdem wie die Karten fallen. Wie bei allen bisherigen Sets gilt aber natürlich, dass die Starter-Decks nur einen Einstieg bieten. Eine größere Spieltiefe und mehr Chancen auf erfolgreiche Turnier-Teilnahmen (sofern dies gewünscht ist) gibt es erst, wenn uns zum Deckbau zahlreiche weitere Karten zur Verfügung stehen und wir eine ganze Menge finanzielle Mittel und Zeit in das Spiel investiert haben. Aber auch ohne den ganz großen Einstieg in das Sammelkartenspiel sind Die Tintenlande ein logischer und gelungener nächster Schritt in Disney Lorcana.
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Disney Lorcana von Ryan Miller und Steve Warner
Erschienen bei Ravensburger
Für 2(-6) Spielende in ca. 30 Minuten ab 8 Jahren

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (Ravensburger)
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