Moin Moin und Ahoy, ihr Landratten!
Heute gibt’s eine besondere Crowdfunding-Preview für euch: Flying Gang von Dirk Blech, der eigens dafür den Verlag Illuminati Games gegründet hat. Mit diesem Titel sticht er in See und entführt uns in die Blütezeit der Piraterie – genauer gesagt ins 17. Jahrhundert, als sich die großen Seefahrernationen mit allerlei Gesindel auf hoher See herumschlagen mussten. Viele der Legenden, die bis heute überdauert haben, stammen aus dieser Zeit. Und nun dürfen wir selbst zur Legende werden – als zukünftiger Anführer der berüchtigten Flying Gang!
2–4 Spieler können sich auf diese offene Sandbox-Reise begeben. Pro Spieler werden ca. 30 Minuten Spielzeit angesetzt – wobei es je nach Crew auch mal länger dauern kann.
Als Sandbox-Spiel gibt euch Flying Gang volle Entscheidungsfreiheit: Ihr wählt selbst, wie ihr eure Piratenpunkte sammelt – sei es durch Schätze, Quests, Seeschlachten oder Plündereien. Startet als harmloser Kapitän und arbeitet euch zum gefürchteten Freibeuter hoch!
Wie wird man also ein echter Pirat?
Ganz einfach: Indem ihr durch die Karibik segelt, andere Schiffe angreift, Quests erfüllt, Städte überfallt, Schätze hebt und euer Schiff stetig verbessert oder sogar komplett austauscht.
Dafür nutzt ihr Aktionspunkte, die ihr beliebig einsetzen könnt – jede Aktion kostet jedoch einen Punkt. In Städten könnt ihr nicht nur kämpfen, sondern auch handeln. Mit dem verdienten Gold lässt sich wiederum euer Schiff aufrüsten.
Ein dynamischer Markt regelt Preise für Tabak, Rum, Baumwolle und Zuckerrohr. Zu Beginn jeder Runde wird ausgewürfelt, wie sich die Preise verändern. Das bringt Bewegung in den Handel und neue Chancen für clevere Kapitäne.
Kämpfe verlaufen über Würfelwürfe – mit einem System, das ein bisschen an Schere-Stein-Papier erinnert. Jeder Angriff hat eine passende Verteidigung, die durch Ausbauten eures Schiffs weiter verbessert werden kann. Drei Bereiche des Schiffs können beschädigt werden: Crew, Rumpf und Segel.
Je mehr Piratenpunkte ihr sammelt, desto "gesetzloser" werdet ihr – mit Auswirkungen auf euer Standing in den Städten und gegenüber anderen Schiffen. Händler werden z. B. schnell zum Ziel echter Piraten, sind aber überall willkommen. Piraten dagegen müssen sich vor Jägern hüten und finden nur noch in ihrer Heimat Zuflucht.
Die Hauptquelle für Piratenpunkte – neben Kämpfen – sind die zahlreichen, abwechslungsreichen Quests. Sie verteilen sich quer über die Karte und fordern euch etwa auf, bestimmte Schiffe zu überfallen, Handel zu treiben oder bestimmte Warenmengen zu besitzen.
Das Spiel verläuft über 8 Runden, in denen ihr eure Aktionspunkte frei nutzt. Sobald ein Spieler 24 Piratenpunkte erreicht, kann das Spiel auch vorzeitig enden. Danach kommt es zum großen Finale: Der führende Spieler darf gegen den Anführer der Flying Gang antreten – in einem letzten epischen Seekampf. Scheitert er, dürfen es die anderen in Reihenfolge versuchen. Scheitern alle… verlieren auch alle.
Wir konnten einen handgefertigten Prototypen testen – das finale Material wird sich sicherlich noch deutlich ändern, ebenso wie einige Grafiken und möglicherweise auch Teile der Regeln. Gerade bei der Spielanleitung wäre etwas mehr Struktur wünschenswert – aktuell ist sie noch schwer zu durchdringen.
Flying Gang erinnert spielerisch an Titel wie XIA. Es entfaltet eine große Freiheit, kombiniert mit klarer Zielsetzung. Dirk Blech hat sich sichtlich Mühe gegeben, auch geschichtlich fundierte Karten einzubauen – Ereignisse, Schiffe, Charaktere: vieles davon ist realen Bezügen nachempfunden.
Wer XIA liebt oder sich für Piraten, Schifffahrt und 17./18. Jahrhundert interessiert, sollte dieses Projekt definitiv im Auge behalten – oder gleich unterstützen. Genau für solche ambitionierten Spiele wurde Crowdfunding schließlich erfunden. Wir wünschen auf jeden Fall viel Erfolg und sagen: Volle Fahrt voraus!
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