09.02.2017

Honigklau im Bienenbau und Pie Face Duell - Knall, bumm, peng!


Hatte ich schon mal erwähnt, dass es im Bereich der Kinderspiele meiner Meinung vor allem zwei Arten gibt? Mensch ärgere Dich nicht und „schrei, knall, bumm, peng – Spiele“? Oh ja, ich weiß…
Anders als bei den Helden von Kaskaria, schlagen die heutigen beiden Spiele eindeutig in die zweite Kerbe. Sehr eindeutig sogar, aber eins nach dem anderen:

Honigklau im Bienenbau…
…ist ein Spiel für die wirklich jüngeren Kids (laut Packung ab 4 Jahren), die damit auch wirklich Spaß haben können. Das Grundprinzip dürfte jeder so ähnlich schonmal gesehen oder gespielt haben: Eine dicke Biene sitzt auf einem Platz und bewacht ihre Honigwaben. Die „bösen“ Kinder versuchen, ihr den Honig unter der Nase wegzuschnappen, ohne dass die Biene dies bemerkt. Bemerkt sie es doch, dann schnappt sie zu und der geschnappte Spieler muss bis zur nächsten Runde aussetzen.

Wodurch sich Honigklau im Bienenbau von den übrigen Spielen dieser Art absetzt ist das Vibrieren des gesamten Spiels, sobald man sich mit der Hand den Waben nähert. Gleichzeitig ertönt ein Summen, als wäre man in einem Bienenstock. Dies erzeugt, grade bei den Kleinen, einen ungeheuren Respekt, ohne aber wirklich angsteinflößend zu sein. Doch grade dieses Summen ist es, dass jeden Erwachsenen – ob am Spiel beteiligt oder nur im gleichen Zimmer (oder auch zwei Zimmer weiter) – mit der Zeit in den Wahnsinn treibt. Denn leider lässt sich die Lautstärke dieses Summens nicht regeln, und leider ist das Summen extrem laut. Klar, Kinder mögen es, wenn es laut wird. Aber ein Lautstärkeregler wäre hier wirklich angebracht gewesen. Schade.


Rein optisch ist das Thema wirklich gut umgesetzt worden und der Arm, auf dem die Biene sitzt, scheint sehr stabil zu sein. Auch die Honigwaben haben die perfekte Größe für die kleinen Kinderhände. Unser 7jähriger hatte aufgrund des eher leichten Schwierigkeitsgrades und des ihm sehr bekannten Spielprinzips nur sehr kurz Spaß an dem Spiel, für jüngere Kids dürfte Honigklau im Bienenbau aber ein prima Einstieg in das Hobby Brettspielen sein. Klare Regeln, einfach umzusetzen und grade mit mehreren Spielern spaßige 3 Minuten, die man beliebig oft wiederholen kann.

Pie Face Duell…
…ist dagegen ein Spiel, das ich eigentlich gar nicht als „Brettspiel“ bezeichnen würde. Vielmehr ist es ein Partygag, der auf jedem Kindergeburtstag zum ultimativen Renner werden kann und mit Sicherheit auch wird. Denn hier geht es ganz ohne Regeln zu und alles was man tun muss, ist, so schnell wie möglich auf einen großen roten Knopf einzuhämmern.
Wer jetzt schon abgeschreckt ist, der braucht im Prinzip nicht weiterlesen, denn das „Spiel“ an sich wäre damit umfassend beschrieben. Allen anderen möchte ich noch etwas zur Qualität der Komponenten und ein wenig drum herum erzählen.


Das Spiel besteht aus einer Basis mit den besagten roten Knöpfen und einer Vorrichtung für den Arm, der einem den Kuchen ins Gesicht klatscht. Daneben finden sich noch 2 Kinnablagen und zwei Rahmen, die in die Basis eingesteckt werden, sowie ein Schwamm, den man befeuchten soll. Alternativ zum Schwamm kann das Spiel auch mit Sprühschaum gespielt werden, diesen muss man sich jedoch gesondert zulegen. Alle Komponenten bestehen aus Kunststoff (bis auf den Schwamm natürlich) und machen einen recht robusten Eindruck (die Knöpfe halten einiges aus!). Anders als beim Honigklau im Bienenbau gibt es hier keinen elektronischen Lärmerzeuger, dafür macht das hämmern auf den Knöpfen einen derartigen Höllenlärm, dass man sich das Summen der Bienen unmittelbar herbeiwünscht. Aber wie gesagt, das perfekte Spiel für jeden Kindergeburtstag. Denn was zieht die Aufmerksamkeit von Kinds besser auf sich, als etwas, dass beim draufhauen Lärm erzeugt?
Unser 7jähriger hatte jedenfalls wirklich Spaß mit dem Teil, und das ist doch bei so einem „Spiel“ die Hauptsache!

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Pie Face Duell
Erschienen bei Hasbro
Für 2 Spieler in ca. 1 Minute


Honigklau im Bienenbau
Erschienen bei Hasbro
Für 2-4 Spieler in ca. 10 Minuten

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Hasbro)