11.01.2018

Panic Mansion


Panic Mansion hat beim Warten am Blue Orange Stand sofort meine Aufmerksamkeit geweckt. Da saßen nämlich an gleich mehreren Tischen bunt gemischte Gruppen mit Spielern aller Altersklassen, hielten so ein putziges Ding mit schicken Meeples drin in der Hand und lachten und schrieen vor sich hin. Spontankauf auf der Messe sozusagen für mich. Worum geht's?

In Panic Mansion sind die Regeln so kurz und simpel, dass sie auf zwei kleine Regelseiten passen. Schlussendlich geht es nämlich darum am schnellsten bestimmte Meeples in einen bestimmten Raum in meinem kleinen 3D-Haus zu bekommen - und zwar ohne dabei die Meeples zu berühren. Ergo: Ich versuche durch geschicktes Hin- und Herwackeln meines Hauses die entsprechenden Meeples in den jeweiligen Raum zu bekommen und zwar ohne dabei die restlichen Meeples ebenfalls dorthin zu bugsieren. Wer das mehrfach am schnellsten schafft, ist der Gewinner.


Ich weiß, Panic Mansion klingt jetzt nicht unbedingt nach der Bombe schlechthin. Wie bei so vielen Geschicklichkeitsspielen, liegt der Reiz aber im Ausprobieren. Dass Panic Mansion Spaß machen kann, lässt sich vor dem Kauf sogar bereits ausprobieren, denn die Rückseite der Spielepackung ist durchsichtig und enthält eine Art Demo des Spiels. Gute Idee. Am schnellsten überzeugt Panic Mansion nämlich beim Zuschauen und selbst ausprobieren.


Interessant sind die zahlreichen unterschiedlichen Meeples, welche im Laufe der Partien zusätzlich ins Haus geworfen werden. So gibt es beispielsweise das große Auge, welches aufgrund seiner Kugelform einfach mal verdammt schnell durch die Türen des Hauses kullert und ungewollt im Zielraum landet. Dann gibts noch die Spinne. Clou: Sie ist aus Gummi und klebt so richtig fies in den Räumen fest. In einer meiner Panic Mansion Partien klebte sie sogar mal so fest an einem der Goldstücke fest, dass ich die gesamte Runde verzweifelt damit beschäftigt war sie davon abzulösen. Und dann gibts natürlich noch die große Schlange. Die ist so sperrig, dass sie gerne mal die Türen im Haus versperrt und damit wirklich für enormen Stress sorgen kann.

Panic Mansion macht wirklich Spaß. Aber bitte in Vollbesetzung. Dann gehört es in die Kategorie mit der man problemlos auch Nichtspieler an den Tisch locken kann und sowohl Opa und Oma als auch die Kids Spaß haben können. Wer schlussendlich gewinnt, wird dann schnell zur Nebensache. Als Hingucker, Spiel für Familienfeiern und Partyspaß (vielleicht aufgrund des Themas an Halloween?) empfehlenswert.


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Panic Mansion von Asger Sams Granerud und Daniel Skjold Pedersen
Erschienen bei Blue Orange Games
Für 2-4 Spieler in ca. 20 Minuten

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Blue Orange Games)