11.05.2018

All You Can Eat


Ach ja, die berühmte Nahrungskette. Survival of the fittest. Fressen oder gefressen werden. Es gibt viele Begriffe, die die Überlegenheit der Starken gegenüber den Schwachen beschreiben. Wilde Bestien, die sich an der Wehrlosigkeit der kleinen Kuscheltierchen laben und an ihrer gefräßigen Spitze trumpft das blutrünstigste aller Monster, der Floh! Ja bei All You Can Eat ist der Floh im wahrsten Sinne des Wortes der Trumpf. Aber alles der Reihe nach:

In diesem kleinen Kartenspiel, geht es darum Punkte zu sammeln. Diese Punkte bekommt man in Form von Karten. Auf diesen Karten sind Tiere abgebildet, die sich gegenseitig fressen. Jeder Spieler hat die gleichen Handkarten, die verdeckt in die Tischmitte ausgespielt werden, um dann gleichzeitig aufgedeckt zu werden. Dabei wird, im Uhrzeigersinn, vom Startspieler ausgehend überprüft, wie sich die Tiere gegenseitig fressen.


Ganz unten in der Nahrungskette ist der Wurm. Kein besonders anmutiges Lebewesen. Man weiß nicht wo vorne und hinten und schleimig ist er auch, ABER der Wurm bringt viele Punkte, nämlich 3.
Gefressen werden kann der Wurm vom Vogel, ihr wisst schon, diese gefiederten Dinger, die immer dann Anfangen zu singen, wenn ihr eigentlich schlafen wollt. Der Vogel ist aber nur 2 Punkte wert, weil er einfach nervt mit seinem Gesang. 
Die Katze setzt dem Ganzen ein Ende und frisst den Schreihals. Da Katzen egoistische A-Löcher sind, bringt sie aber nur 1 Punkt.
Nun kommt der Beste Freund des Menschen, das Smartphone… äh, nein, ich meine, der Hund! Der Hund frisst die blöde Katze und bringt 3 Punkte, da er einfach ein cooler Hund ist. Grüße gehen raus an den Board Game Digger.
Ungeahnt im Schatten lauert die letzte Bestie, die so tödlich wie klein ist, der Floh. Der Floh frisst den Hund und bringt weder Skrupel noch Punkte mit sich.


Zusammengefasst: Angefangen mit dem Vogel, wird überprüft ob es einen Wurm zu fressen gibt. Wenn ja, dann wird die Wurmkarte unter den Vogel gelegt. Danach ist die Katze dran und schnappt sich den Vogel, samt eventueller Wurmkarte. Dann der Hund die Katze, samt Mageninhalt, und schließlich schnappt sich der Floh den Hund und alles in des Hundes Mund. Kann niemand gefressen werden, da sagen wir mal alle Spieler den Wurm gespielt haben, kommen die Karten in die Tischmitte und stehen für die nächste Runde genauso zum Verzehr bereit, wie die gegnerischen Karten.

Der Clou dabei ist, das perfekte Timing zu erwischen, und seine Karten so ausspielen, dass sie stets ganz oben in der Nahrungskette sind, oder aufgrund der Spielreihenfolge nicht gefressen werden können. Gleichzeitig muss man sich merken, welche Karten bereits gespielt wurden, um seine Karten clever auszuspielen, da es von jeder Tierart nur eine bestimmte Anzahl gibt.

Wir hatten viel Spaß mit All You Can Eat  Was zunächst nach einem Kinderspiel aussah, hat sich schnell als potentieller Freundschaftskiller entpuppt. Wir haben viel gelacht und geschrien. Besonders die Hund/Floh Karten sorgen für einen kleinen Nervenkick gegen Ende, da man immer meint, die Gegner gut eingeschätzt zu haben, um dann doch eine böse Überraschung zu erleben.

All You Can Eat spielt sich sehr flott und ist schnell erklärt. Das Thema ist nicht nur aufgemalt, es macht tatsächlich Sinn auch wenn es nicht wirklich durchstrahlt. Das Design der Bilder ist hübsch und die Karten eindeutig und sprachneutral. Super Spaßiges Spiel für zwischendurch.

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All You Can Eat von Kevin G. Nunn
Erschienen bei Amigo
Für 3 bis 6 Spieler in ca. 20 Minuten
Boardgamegeek Link

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Amigo)