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19.02.2021

Hipp Hopp Hippo - Eine affenstarke Hüpfpartie


Es gibt ja Spiele, die sind recht simpel gestrickt und sind doch (oder grade deswegen?) jedem ein Begriff und werden auch Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen immer noch gerne gespielt. Die Siedler von Catan beispielsweise, oder der der Urvater der Familienspiele „Mensch ärgere Dich nicht“. Oft kopiert doch nie erreicht und selbst wenn erreicht, dann doch trotzdem nie vom Thron gestoßen.
Und um das gleich vorweg zu nehmen: Hipp Hopp Hippo ist kein Mensch ärgere Dich nicht Klon, aber vom Spielgefühl her sind sich beide doch ähnlicher, als es auch den ersten Blick den Anschein macht. Doch – wie immer – eins nach dem anderen:

Beim Auspacken des Spiels zeigt sich direkt die Qualität des Materials: Alles ist auf extrem dickem und stabilem Karton gedruckt, so dass es durch unzählige Kinderhände gehen kann, ohne sich zu schnell abzunutzen. Und das ist wichtig, des es handelt sich hier in erster Linie um ein Kinderspiel. Erwachsene können zum Zeitvertreib mit den kleinen aber immer wieder eine Runde mitspielen. Es ist weder albern noch langatmig oder langweilig. Eine schnelle Partie tut also keinem weh.


Das Spielbrett ist wirklich groß und schön gestaltet und hat im unteren Bereich fünf Sichtfenster aus Kunststoff (die im Übrigen durch eine sehr gut gemachte Transportsicherung in der Kiste geschützt werden, das ist top!). Diese Sichtfenster sind das eigentliche Spielbrett: In der Schachtel befinden sich nämlich 21 Nilpferdkarten (ebenfalls auf dicker Pappe), die oben in die 5 „Bahnen“ des Spielplans eingeschoben werden. Je 4 pro Bahn, wobei immer nur ein Nilpferd je Bahn sichtbar ist (nämlich an dem Sichtfenster). Am Ende des Plans werden verdeckte Bananenkisten postiert, die jeweils zwischen 1 und 5 Bananen beinhalten. Nun wählt noch jeder eine Affenfamilie aus und los geht’s:

Wer an der Reihe ist, nimmt sich die Würfel und würfelt zunächst mit dem Zahlenwürfel. Nun darf er einen seiner Affen über die Nilpferde hüpfen lassen. Letztere haben Hüpffelder, die sichtbar auf den Nilpferden sind und Unterwasserfelder, die nicht betreten werden können und daher nicht mitzählen. Ebenso werden Affen auf dem Plan übersprungen und deren Felder nicht mitgezählt. Es geht also recht zügig zur Sache. Kommt ein Affe am anderen Ufer an, darf man sich eine Bananenkiste nehmen. Kommt man mit der Affenmama an, darf man sogar zwei Kisten einsacken.


Nach dem Zahlenwürfel würfelt man noch mit dem Farbwürfel. Dieser legt fest, in welcher Bahn die bisher überzählige Nilpferdkarte eingeschoben werden muss. Man schiebt also die Nilpferde innerhalb der Bahnen um eine Karte weiter und unten fällt ein Nilpferd raus. Wer schonmal das Verrückte Labyrinth gespielt hat oder Grizzly: Lachsfang am Wasserfall (die Rezension hierzu gibt es natürlich hier bei uns), der kennt das Prinzip. Stehen nun Affen auf dem Sichtfenster in dieser Bahn muss man schauen, ob diese weiterhin auf einem Nilpferdfeld stehen (dann bleiben sie dort) oder ob das Feld, auf dem sie stehen, nun ein Unterwasserfeld ist. Ist dem so, plumpsen die Affen ins Wasser und müssen wieder von vorne anfangen. Der Spieler, dessen Affen so zurückgesetzt wurden, darf sich aber eine (bzw. bei der Affenmama zwei) der Bananenkisten geheim anschauen und somit den Glücksfaktor des Spiels für sich selbst reduzieren. 


Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine gesamte Affenfamilie aufs andere Ufer gebracht hat. Es gewinnt, wer die meisten Bananen in seinen Bananenkisten einheimsen konnte. Das Ganze dauert mit auspacken grade mal 15 Minuten, so dass immer Zeit für eine Revanche bleibt. Diese wird es in der Regel auch geben, denn die Schadenfreude darüber, gegnerische Affen ins Wasser plumpsen zu lassen, überwiegt hier schon fast das Gefühl, am Ende die meisten Bananen zu haben. Hier passt also das altbewährte „Der Weg ist das Ziel“, eben ganz wie bei Mensch ärgere Dich nicht.

In Summe handelt es sich bei Hipp Hopp Hippo also um ein durchaus spaßiges Kinderspiel, das auch als kleiner Absacker in der Familienspielrunde gut aufgehoben ist. Mehr ist es nicht, will es aber aufgrund des Settings und der Optik auch offensichtlich nicht sein. Insofern wurde hier alles richtig gemacht. Insbesondere auch – ich erwähne es gerne nochmal – was die Qualität der Komponenten angeht. Wie für Kinderhände gemacht!

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Eine affenstarke Hüpfpartie von Anna Oppolzer und Stefan Kloß
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten ab 5 Jahren

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Schmidt Spiele)