16.11.2021

Pocket Detective: Die Bombe tickt


In der Fabrik am Rande einer malerischen Kleinstadt wurde eine Bombe gefunden. Eine Explosion in der Fabrik wäre eine Katastrophe! Könnt ihr die Stadt & ihre Bewohner retten? Pocket Detective - Die Bombe tickt - lädt euch ein, diesen explosiv spannenden Fall von Schmidt Spiele gemeinsam zu lösen.

Spielidee

Bei Pocket Detective handelt es sich um eine kooperative Spielreihe, in der wir von Fall zu Fall versuchen den wahren Täter zu fassen & das Mysterium um jeden einzelnen Vorfall zu lösen. Im Fall ´Die Bombe tickt´ können wir in die Rolle von Polizisten, Journalisten oder Ingenieuren schlüpfen & jede Rolle erlaubt unterschiedliche Lösungswege. 


Wir ermitteln anhand von Hinweisen auf zuvor aufgedeckten Karten & entscheiden, welchen Spuren wir nachgehen möchten & dies hoffentlich vor Ablauf der Zeit, welche durch einen separaten Kartenstapel dargestellt wird. Bei dieser Art von Spiel gilt es die richtigen Entscheidungen zu treffen ohne zu viel Zeit verstreichen zu lassen.

Spielablauf

Zunächst werden die Rollen für das gesamte Team gewählt. Sollte dies euer erster Fall der Pocket Detective Reihe sein, so ist für diesen Durchgang die Rolle der Ingenieure einzunehmen. Dies wird in der Spielbeschreibung zu Beginn vorgegeben. Andernfalls stehen euch zusätzlich die Rollen der Polizisten oder Journalisten zur Verfügung. Anschließend werden verschiedenen Kartenstapel nach Buchstaben sortiert verdeckt auf dem Tisch ausgelegt. Sie repräsentieren die verschiedenen Orte an denen ihr nach Hinweisen suchen bzw. vor Ort ermitteln könnt. Doch zunächst beginnt ihr in der Fabrik…

Es wird der Reihe nach gespielt. Wenn du am Zug bist, wählst du einen Hinweis auf einer bereits aufgedeckten Karte aus, um diesem nachzugehen. Hast du dich für einen Hinweis entschieden, deckst du die entsprechende Karte (durch den Hinweis angegeben) auf. Du liest diese Karte laut vor & legst sie dann offen auf dem Tisch aus.


Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Die Spieler können sich jederzeit beratschlagen, die endgültige Entscheidung trifft jedoch der aktive Spieler. Ihr könnt allen Hinweisen auf zuvor aufgedeckten Karten in beliebiger Reihenfolge nachgehen.

Mit Fortschreiten der Story fordern euch bestimmte Karten auf, die oberste Karte vom T-Stapel (Time) aufzudecken, um anzuzeigen, dass wieder etwas Zeit vergangen ist. Je länger die Untersuchungen dauern, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bombe hoch geht.

Eure Aufgabe ist es den Täter zu identifizieren & die Stadt zu retten. Der Ausgang der Geschichte hängt von eurem Ermittlungserfolg ab oder die Bombe wird explodieren. Gelingt es euch vor Ablauf der Zeit die Katastrophe zu verhindern, haben alle gemeinsam gewonnen & ihr erhaltet eine abschließende Punktzahl für das Lösen des Falles. Ggf. kann man den Fall dann nochmals spielen um evtl. eine höhere oder die Höchstpunktzahl zu erreichen.

Fazit

Zunächst sei gesagt, dass dies mein erster Teil der Pocket Detective Reihe war & ich diesen Solo gespielt habe. Normalerweise mag ich diese Art von Spiel sehr gerne & ermittle mit Leidenschaft! In diesem Fall war ich jedoch nach erfolgreicher Lösung des Falles sehr ernüchtert. 

Als ersten Kritikpunkt sehe ich die Spielzeit. Hier wird vom Verlag ein Spielzeit zwischen 60 - 90 Minuten angegeben. Meine Partie hat keine 20 Minuten gedauert, was sicherlich nicht daran lag, dass ich so grandios „ermittelt“ habe, sondern einfach mehr oder weniger zufällig die Karten in der richtigen Reihenfolge aufgedeckt habe. Der Fall wurde somit eher beiläufig gelöst & ich hatte nicht das Gefühl großen Einfluss darauf zu haben. Natürlich muss dabei berücksichtigt werden, dass ich allein gespielt habe & somit Diskussionen oder Abstimmungen im Team zeitlich wegfallen. Allerdings ist es aus meiner Sicht dennoch zu wenig Spiel bzw. Spielzeit. 


In meiner Partie wurden lediglich sehr wenige Karten aufgedeckt & das Ende bzw. die Lösung kam sehr schnell & fast überraschend. 

Auch ist mir nicht ganz verständlich warum „Neulinge“ dieser Spielreihe lediglich die Rolle der Ingenieure übernehmen können, obwohl der Verlag auf der Schachtel damit wirbt, dass 3 verschiedene Rollen gewählt werden können. Zumal die unterschiedlichen Pocket Detective Fälle in sich auch abgeschlossen sind. An dieser Stelle sollten die Mitspieler selbst entscheiden können, welchen Schwierigkeitsgrad sie für ihre Partie wählen möchten.

Zwar lässt sich das Spiel mehrfach spielen, jedoch sehe ich aus den angeführten Kritikpunkten & da ich die Auflösung ja bereits kenne, keinen Reiz darin es erneut auf den Tisch zu bringen.

Schön ist, dass hier nichts zerstört wird & sich das Spiel somit problemlos weitergeben lässt. Auch positiv hervorzuheben ist, dass es keiner langen Anleitung bedarf & man hier direkt losspielen kann! Die Kartenqualität ist gut & die Illustrationen stimmig! 

Auch wenn das Spiel sicherlich nicht zu den hochpreisigen Spielen gehört, konnte mich Pocket Detective dennoch insgesamt in meiner kurzen Partie nicht überzeugen.


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Pocket Detective: Die Bombe tickt von Yury Yamshchikov
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 1 bis 6 Spieler in ca. 45 Minuten ab 12 Jahren

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)