15.11.2021

Komplize gesucht!


Ich schaue gerne Sendungen wie „Alles Mögliche Fights“ der Rocket Beans, wo es darum geht eigene Antworten auf außergewöhnliche Fragen wie „Mit welchem Promi würdest Du eine Eisdiele eröffnen“ zu pitchen. Am Ende entscheidet dann eine Jury darüber, wer den besten Pitch hatte. Umso erfreuter war ich, als ich las, was hinter der Idee von Komplize Gesucht steckte. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden lest ihr hier.


In Komplize gesucht! gibt es zwei Kartenstapel. Ein Stapel beinhaltet Fragen wie beispielsweise „Mit wem würdest Du eine Bank ausrauben?“, der Andere berühmte Promi Namen. Das Spielprinzip ist sehr einfach: Eine Fragenkarte wird offen in die Tischmitte gelegt und alle Spieler suchen sich aus ihren Handkarten, den Promi aus, von dem sie glauben, dass er am besten zu dieser Antwort passen würde. Die Promikarten werden dann verdeckt zusammengemischt und das Spiel beginnt. Der Startspieler deckt alle Karten auf und entscheidet sich dann, mit einer plausiblem Begründung, dafür, eine Prominentenkarte rauszuschmeißen. Danach werden die restlichen Karten weitergereicht und der nächste Spieler schmeißt den nächsten Promi raus. Das geht so lange weiter, bis nur noch eine Karte übrig bleibt. Derjenige dem die letzte Karte gehört gewinnt die Runde und erhält einen Punkt.


Die Idee von Komplize gesucht! ist sehr vielversprechend. Leider wird sie aber in der Praxis extrem schlecht umgesetzt. Es ist logisch, dass niemand seine eigene Karte entfernen wird, auch wenn sie sich am wenigsten eignet, das sorgt dann für Unmut, vor allem da man ja kein Veto einlegen kann. Dadurch führt es am Ende einfach nur dazu, dass das Ganze in einem lieblosen aussortieren ohne Spaß und Witz endet. Irgendwie ist bei uns der Funke überhaupt nicht übergesprungen. Natürlich muss man auch in der Welt der Promis einigermaßen bewandert sein, um hier alle zu kennen. Aber wer Adele, Sebastian Vettel oder Christoph Columbus nicht kennt, sollte sowieso gar nicht erst mit am Tisch sitzen. Und lasst euch vom Untertitel des Spiels garnicht erst täuschen mit einem „Krimi-Partyspiel“ hat das ganze nichts zu tun. Schade dass hier so viel liegengelassen wurde.
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Komplize gesucht! von Reiner Knizia
Erschienen bei Gmeiner-Verlag
Für 3 bis 8 Spieler in ca. 30 Minuten ab 14 Jahren

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Gmeiner-Verlag)