16.12.2021

Plapparagei


Der Papagei ist dafür bekannt menschliche Laute bilden zu können und mit Freude Wörter nachzuplappern. Doch nicht immer ergeben die Wörter einen Sinn, oft spricht der bunte Vogel aus naiver Freude heraus. Ob uns die Freude am Reden in Plapparagei weiterhilft oder ob wir uns im Tier- und Farbengewirr verplappern, das versuchen wir herauszufinden.

Plapparagei von Lena Burkhardt ist beim Drei Magier Verlag erschienen und kann mit 2-6 Spieler ab 8 Jahren gespielt werden.


Alle Karten werden reihum verteilt und in einem verdeckten Stapel vor sich bereit gelegt. Ziel des Spiels ist es, als erster alle Karten abzulegen. Reihum decken die Spieler die oberste Karte auf und legen sie in die Tischmitte, so dass genau zwei Ablagestapel entstehen. Danach muss sofort eine Aussage über die Karte getroffen werden. Wer dabei einen Fehler macht oder zu lange braucht muss alle ausliegenden Karten aufnehmen. 

Folgende Aussagen über die ausgelegte Karte sind möglich und in dieser Reihenfolge zu priorisieren:
• Farbe des Tieres
• Farbe des Hutes
• schnalzen


Dabei sind immer zwei Farben verboten, die durch 2 aufgestellte Papageie dargestellt werden. Ist die Farbe des Tieres verboten, wird die Farbe des Hutes genannt. Sind beide Farben verboten, muss geschnalzt werden.
Wird eine Plappara-Farb-Karte aufgedeckt, muss Plappara + eine Farbe genannt werden, die weder verboten noch auf den ausgelegten Karten sichtbar ist. Anschließend wird ein Papagei und somit eine verbotene Farbe ausgetauscht.
Wird ein Papagei mit Sprechblase aufgedeckt, muss exakt das wiedergegeben werden, was der Spieler zuvor gesagt hat. 


Fazit:

Plapparagei ist ein verrücktes Ablegespiel, dass gut in die Reihe der kleinen Drei Magier Spiele passt. Hier ist Reaktion und schnelle Augenkoordination gefragt.
Während sich der letzte Neuzugang dieser Reihe, Biss 20, mit dem Zählen beschäftigt hatte, geht es bei Plapparagei um die Farben. 
Das Spielprinzip ist dabei immer wieder dasselbe: Karten ablegen, Aussage machen, bei Fehler Karten aufnehmen.
Neu bei Plapparagei sind die Papageie, die je eine Farbe sperren und immer wieder ausgewechselt werden. Durch diese zusätzliche Ebene müssen wir uns nicht nur auf die Kartenauslage konzentrieren, sondern zusätzlich die Papageie beachten. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad, bringt aber auch Unruhe mit sich. Ich persönlich fand das Austauschen der Papageie störend, da der Spielfluss dadurch unterbrochen wurde.


Plapparagei ist ein schnelles Kartenspiel, dass von den Fehlern der Spielern lebt. Nur mit viel Konzentration schafft man eine fehlerfreie Partie. Die Schadenfreude ist groß, wenn der Mitspieler Unsinn vor sich herplappert und sein Kartenstapel immer weiter wächst. Sehr verzwickt wird es, wenn eine Plappara-Farb-Karte aufgedeckt wird und im Extremfall nur noch eine Farbe erlaubt ist. Plappara-...? Ja welche Farbe ist es denn? An dieser Stelle sei erwähnt, dass es eine 3 Sekunden Regel gibt. Wer also zu lange nachdenkt oder gar ein "ähm" von sich gibt, der erhält prompt den ganzen Kartenstapel! Ja ganz so einfach ist Plapparagei nicht und es dauert ein paar Runden bis man ein Gefühl für das Farbenwirrwarr und die sprechenden Papageie bekommt, ehe man keine Karten mehr aufnehmen muss. Dadurch können sich die ersten Spielrunden zeitlich in die länge ziehen. Wenn aber erstmal der Dreh raus ist und sich ein paar würdige Plappervögel gefunden haben, macht Plapparagei wirklich Spaß. Wer diese Art von Ablegespiele mag wird auch mit Plapparagei nicht falsch liegen. Wer um Dodelido und Co. schon immer einen Bogen gemacht hat, der sollte sich diesen Papagei lieber nicht zulegen.
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Plapparagei von Lena Burkhardt
Erschienen bei 3 Magier Spiele
Für 2 bis 6 Spieler in ca. 20 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier 3 Magier Spiele)
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