21.02.2022

Pizza Delivery


Wie der Name es schon verrät, ist Pizza Delivery ein klassisches pick-up-and-deliver-Game. Wir nehmen uns die ein oder andere Pizza, düsen durch die Stadt und versuchen vor unseren Kontrahenten die Bestellungen zu erfüllen. Damit sammeln wir Geld und wer am Ende eines Tages das meiste Geld in der Tasche hat, ist wohl der Lieferando…äh Delivery-King.


Doch was passiert nun genau bei Pizza Delivery? Der Clou an diesem Spiel ist die Zeit. Jeder hat nur einen Tag, was durch 50 Zeiteinheiten definiert ist. Ist diese Zeit leer, ist man fertig mit dem Spiel. Gibt es andere Lieferhelden, welche noch Zeit haben, dann dürfen diese natürlich noch weiterspielen. Neben den bereits erwähnten Ressourcen Zeit und Geld gibt es noch Energie. Anders als Zeit, kann man Energie auch wieder aufladen – indem man eine Pause macht und Zeit gegen Energie tauscht. Das klingt schon mal alles ziemlich realistisch.


Dazu kommt, dass wir uns mit dem verdienten Geld Fortbewegungsmittel kaufen können, beispielsweise einen Roller oder ein Fahrrad. Je nach dem, welches Fortbewegungsmittel wir wählen, beeinflusst dies unsere Bewegungskosten von Zeit und Energie. Auch kann man auf einem motorisierten Roller einfacher viele Pizzen transportieren als zu Fuß.

Wie ihr merkt, fällt Pizza Delivery in die Kategorie eines Optimierspieles: Ist es besser, mehrere Pizzen aufzunehmen und dann viele Bestellungen am Stück abzuarbeiten, dafür müsste ich mir aber einen Roller kaufen oder aber mehr Energie ausgeben; oder soll ich lieber Lieferung für Lieferung durchführen und zwischenzeitlich immer wieder zur Pizzeria zurückkehren? Und für all das habe ich nur begrenzte Zeit!


Neben all diesen sehr planerischen Komponenten werden die Pizzen der Pizzeria und die Wünsche der Kunden zufällig ausgelegt. Zudem sind wahrscheinlich die Mitspieler die unsichersten Teile im zu lösenden Puzzle, denn wenn ein Auftrag oder eine Pizza weggeschnappt wurde, ist sie weg. Liefert man dann die falsche Pizza, gibt es zwar trotzdem Geld, aber nur die Hälfte.

Alles in allem macht Pizza Delivery schon Spaß, sticht aber nicht aus der Masse heraus. Es kann sich schnell repetitiv anfühlen, stehts eine Pizza aufzunehmen, auszuliefern und das alles wieder von vorn zu beginnen. Das Artwork ist in meinen Augen eher Durchschnitt, das Thema hingegen sehr realistisch und die in den Mechaniken verarbeiteten Konzepte umso mehr! Zudem dauert es nicht allzu lange und kann relativ schnell gespielt werden. Es sei denn, jemand optimiert zu viel – dann ist die bestellte Pizza zum Spieleabend wahrscheinlich eher da, als man mit einer Runde Pizza Delivery beschäftigt ist.

Pizza Delivery bekommt von mir ⭐⭐ dicke Partypizzen.



Mein Ratingsystem

⭐ - Dieses Spiel möchte ich nicht wieder spielen. Auch taugt es nicht als Geschenk.

⭐⭐ - Ich würde dieses Spiel wieder spielen, wenn jemand ein Exemplar besitzt und mich zu einer Runde einlädt. Kaufen würde ich es mir aber auf keinen Fall.

⭐⭐⭐ - Ich würde immer mal wieder fragen, ob jemand dieses Spiel mit mir spielt. Auch würde ich mich freuen, wenn mir jemand dieses Spiel schenkt oder tauscht. Aber wirklich eigenes Geld dafür ausgeben, das würde ich nicht.
 
⭐⭐⭐⭐ - Ja, dieses Spiel würde ich kaufen. Wahrscheinlich wird es auch in der Spielesammlung verbleiben. Das Spielen hat mir stets große Freude bereitet.

⭐⭐⭐⭐⭐ - Wahnsinn! Das ist genau die Art von Spiel, die ich liebe! Wenn ich es nicht habe, will ich es unbedingt. Es wird wahrscheinlich für immer im Regal bleiben. Und ich werde regelmäßig Leute zum Spielen auffordern.
(In Anlehnung an die Board or Bust Scale.)
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Pizza Delivery von Lars Wagner Hansen
Erschienen bei 2D6 Games
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 60 bis 90 Minuten ab 10 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier 2D6 Games)