24.02.2023

Code


 „Knack ihn als erster!“ So lautet der Untertitel des in einer kleinen, kompakten, amigoliken Verpackung daherkommenden Kartenspiels Code. Was sich darin befindet sind viele bunte Zahlenkarten und dunkle Aktionskarten. Hört ihr auch dieses leise klingeln im Hinterkopf….“das ist ja wie bei…..“ Nein? Kommt noch. Versprochen. Neben den erwähnten Karten gibt es noch ganz besondere Karten, nämlich die namensgebenden Codes. Diese muss man aber leider nicht "knacken", sondern eigentlich sammeln. Und das geht wie folgt:


Von den Codekarten bekommt jeder verdeckt eine und der Rest wird weggelegt. Alle anderen Karten werden gemischt und jede bekommt davon 7 Stück auf die Hand und eine wird aufgedeckt. Schon geht es los: Wer an der Reihe ist, muss passend zu der bereits ausliegenden Karte eine Karte mit der gleichen Farbe oder der gleichen Zahl ausspielen oder aber eine Aktionskarte nutzen. Alternativ zieht man eine Karte(klingelt es jetzt?). Bei den Aktionen sind dann so schöne Sachen dabei wie „der Nächste muss zwei Karten ziehen“ und das Opfer darf dann auch selbst noch schnell eine 2-Ziehen-Karte drauflegen, damit das nächste Opfer 4 ziehen muss. Und so weiter. Bei wem jetzt noch nicht die Kirchglocken läuten, der kennt scheinbar Uno nicht, hehe. Aber ja,  Code ist durch und durch ein Uno-Clon, ABER mit ein paar Besonderheiten:

Da wären die Codekarten. Denn es gewinnt nicht, wer alle Karten loswird, sondern wer nur noch vier Karten mit den Ziffern seines 4stelligen Codes auf der Hand hat. Zudem werden Aktionskarten in einem separaten Stapel gesammelt, da es deutlich mehr gibt, als bei Uno und diese keine Farbe bestimmen. Bei den Aktionen sind dann aber auch Richtungswechsel und Aussetzen dabei, aber auch Joker, Tauschmöglichkeiten oder (richtig fies) eine Aktion, die die nachfolgende Spielerin zwingt, ihre Codekarte abzuwerfen und eine Neue zu ziehen. Autsch. Und da das Sammeln bestimmter Zahlen mitunter schwierig ist, darf man beim Ablegen der gleichen Zahl auch zwei Karten ablegen, deren Summe die ausliegende Zahl ergeben.


Soweit die Unterschiede zum normalen Uno. Das Spielgefühl selbst ist trotz aller Änderungen aber sehr nah an dem Dauerbrenner-Klassiker dran, nur dass man öfter einfach wartet und Karten zieht, bis man die richtigen Zahlen auf der Hand hat. Oder anders formuliert: Es fühlt sich noch glücksabhängiger an, als das Original. Kann man mögen, kann man hassen, das muss jede(r) für sich entscheiden. Wer Uno liebt und etwas dezente Abwechslung sucht, kann sicherlich einen oder auch zwei Blicke auf Code riskieren, denn das Spielgefühl ist - wie bereits erwähnt - durchaus sehr ähnlich und nur im Detail ein bisschen anders. Wem aber Uno zu seicht oder zu glücksabhängig ist, wird mit Code nicht bekehrt und daher kaum Freude haben dürfen.

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Code von Patrick Atieh
Erschienen bei Game Factory
Für 2 bis 8 Spieler in ca. 15 Minuten ab 8 Jahren

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Game Factory)