03.10.2023

Loading



Ihr freut euch auf einen gemütlichen Spieleabend? Entspannt am Tisch sitzen, sich unterhalten, das Spiel in Ruhe genießen und eine Strategie überlegen? Dann hofft inständig, dass niemand “Loading” von Gamefactory eingepackt hat, denn dann ist es vorbei mit der Ruhe. Autor Marc Paquien fordert alles von euch ab und zwar wir ihr schnellstmöglich Kartenstapel durchforstet und dabei passende Karten findet, die ihr dann auf euren Ablagestapel legen könnt. Bis zu sieben Spieler können dabei mitmachen und jetzt gebe ich noch einen etwas genaueren Einblick.

Wie erwähnt, haben wir hier Karten und zwar mit Zahlen von 1 bis 65, die wiederum auch noch mit Siegpunkten (grüne Ladebalken-Teile) ausgestattet sind, wir mischen diese alle und verteilen sie gleichmäßig, aber einen Stapel weniger, als Spieler mitspielen. Spielen wir also zu viert, gibt es zu Beginn drei Stapel. Der Spieler, der am geringsten Akku auf seinem Handy hat, der erhält KEINEN Stapel und hält seine Hand offen hin.



Auf das Kommando “LOADING” fangen nun alle anderen an, die Stapel zu durchforsten. Sie können nun Karten herausnehmen und vor sich auf ihr Deck legen, dabei ist aber zu beachten, dass die Zahlen dabei nur aufsteigend gelegt werden dürfen. Die Abstände sind hierbei egal, aber einmal gelegt, darf ich nur noch höher legen. Habe ich nun nichts mehr Passendes zum Ablegen oder ich will einfach nicht, lege ich nun diesen Stapel in die Hand des Spielers, welcher aktuell keinen Stapel hat und halte nun stattdessen selbst die Hand offen aus.

Besteht die Möglichkeit, dass ich eine Karte exakt einen Wert mehr bei einem Mitspieler legen kann, kann ich das ebenfalls tun und darf mir von diesem Spieler seine Booster-Karte nehmen. Diese bringen am Ende nämlich drei Extra-Punkte. Natürlich können mir diese auch wieder weggenommen werden.

Ist der Moment gekommen, dass ich nichts mehr meinem Deck hinzufügen möchte, schnapp ich mir die wertvollste Stopp-Karte und bin somit aus der Partie, daher darf keiner mehr was auf mein Deck legen, keiner darf mir Booster Karten klauen und auch den Stapel den ich in der Hand hatte, nehm ich hiermit aus dem Spiel!



Sobald es keine Stopp-Karten mehr gibt, endet das Spiel und jeder zählt die vorhandenen Siegpunkte in seinem Deck, sowie über die Booster- und Stopp-Karten. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Witzig: Nachdem das alles in der Anleitung erklärt wurde, kommt ganz am Ende der Hinweis: “Nach einigen Partien empfehlen wir euch, zum eigentlichen Grundspiel zu wechseln.” Hä? Interessanter Ansatz - inhaltlich hätte ich es anders gemacht und komplett erklärt und dann evtl. eine Einstiegsvariante vorgeschlagen. Aber gut. Das “Grundspiel” gibt uns nun noch die Möglichkeit Karten der gleichen Farbe abzulegen ohne dabei auf den Wert zu achten, das geht aber nur mit den farbigen Karten und nicht mit den weißen!

Auch eine zwei Personen Variante gibt es, bei der ein Stapel stets in der Tischmitte liegt. Aber ehrlich gesagt zündet das Spiel nur mit mehreren Spielern, wenn es auch chaotisch und hektisch am Tisch zu geht. Und das ist dann irgendwie auch der Knackpunkt an Loading, diese Art von Hektik und Unruhe muss man mögen. Wenn man damit kein Problem hat, dann bietet Loading eine Menge Spaß gerade als Einstieg in eine Spielerunde um im wahrsten Sinne “warm zu werden”. Die Idee ist schnell erklärt und dann auch schnell gespielt. Für viele sicher zu einfach, aber man muss stets sehen was das Spiel sein will und es will genau das sein: ein schnelles, leichtes Kartenspiel, bei dem man sich vielleicht auch mal anschreit und am Ende auch mal ärgert, weil eine Karte dann doch falsch liegt und aus dem Spiel kommt.

Allen, die es vom Lesen her schon nicht zusagt, sollten es sein lassen, denn die wird man mit Loading nur schwer überzeugen können, dem Rest sei gesagt “cool bleiben”...

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Loading von Marc Paquien
Erschienen bei Gamefactory
Für 2-7 Spieler in ca. 5-10 Minuten ab 7 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Gamefactory)