29.11.2023

All in All


Ist das Kunst oder kann das weg? Das ist eine der tiefschürfenden Fragen, die man sich im Set Collection Spiel All in All fragen sollte…zumindest wenn es um das Setting des Spiels geht. Wir sind im Jahr 83.784 und sammeln den „Plunder von Andromeda“ im Sinne von Endlosen Klopapierrollen sowie Wurmlochstöpsel. Wir ihr seht, nimmt sich das Spiel nicht so wirklich ernst, was sich auch in der wirklich netten Optik wiederspiegelt. Das ist durchaus mal ganz nett. Wer die kleine Anleitung, die in Spielkartenformat zusammengefaltet ist, ausbreitet, denkt erstmal „oha“. Denn nach kleinem Kartenspiel wirkt das erstmal nicht. Aber es sieht schlimmer aus als es in Wahrheit ist:


Ziel ist es, zu gewinnen. Dieses erreicht man damit, dass man drei Sets aus je drei Relikten vor sich ausliegen zu haben. Diese Relikte erhält man wiederum dadurch, dass man Portale erkundet. Diese Portale liegen in Form von 10 nummerierten Karten (2x 1er, 4x 2er, und je 2x 3er und 4er) ausgebreitet und sortiert auf dem Tisch. Unter den drei ersten Portalen liegen Alienkarten und unter der vierten Karte, die das starspielende Menschenkind erkundet. Danach geht es reihum immer mit dem nächsten Portal weiter, bis die Mission endet und eine neue Mission beginnt. Alle Mitspielenden bekommen ein paar Handkarten mit Relikten und einem Sabortal sowie einen Weltraumsammler samt Raumschiff. Wer an der Reihe ist, ein Portal zu erkunden, hat die Wahl: Entweder A) man zieht verdeckt eine Karte eines Mitspielenden oder B) man spielt ein Alien aus der Hand und nutzt dessen Fähigkeit. Da es in der ersten Mission keine Aliens in den Händen gibt, bleibt nur Möglichkeit A). Ist in den A)-Fällen die gezogene Karte kein Sabortal, legt man die gezogene Karte offen unter das Portal, bei dem man sich befindet. Dann dürfen alle Mitspielenden entscheiden, ob sie die Mission verlassen und ihr Raumschiff über dem Portal landen möchten. Anschließend darf die nächste Person das nächste Portal erkunden. Wurde aber ein Sabortal gezogen oder aber alle Raumschiffe sind gelandet (erkundet man das 10. Portal, landen dort alle zwangsläufig), dann endet die Mission.


Wem sein Sabortal weggenommen wurde, bekommt dieses wieder zurück und er oder sie darf sich eine Karte von einem Portal der Wahl auf die Hand nehmen. Wer bisher nicht gelandet ist, darf auch nicht mehr landen. Wer bisher gelandet ist, darf nun Karten einsammeln bzw. vor sich ablegen. Hier wirken sich nun die Zahlen auf den Portalen aus: Die Zahl, auf der man gelandet ist, gibt an, wie viele Karten man entweder bekommt oder ausspielt. Man darf nun reihum für die entsprechende Anzahl in Summe entweder eine Karte von einem beliebigen Portal auf die Hand nehmen oder eine Relikt-Karte von der Hand ausspielen, um seine Sets zu „bauen“.

Das war’s dann auch schon. Alles also halb so wild. Optisch echt nett. Spielerisch ein wenig wie Rommé light. Mitunter kann es fast einen Tick zu lang dauern, für das was es sein möchte, aber in den meisten Partien hält sich die Spielzeit durchaus noch in Grenzen. In Summe also ein schönes kleines Spiel für zwischendurch, dass man ohne großes Nachdenken einfach mal spielen kann. Nichts welt(en)bewegendes, aber auch nichts Unrechtes.


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All in All von Alexander Jung
Erschienen bei Zoch
Für 3 bis 6 Spieler in ca. 30 Minuten ab 10 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Zoch)
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