Gegenteil-Spiel

Herzlich Willkommen zur Rezension der Noris-Neuheit “Gegenteil-Spiel” und ich weiß jetzt schon, dass ganz ganze viele Rezensionen nun mit Gegenteilen arbeiten werden und daher werde ich mal das Gegenteil machen und eine ganz normale Rezension schreiben. Das Gegenteil-Spiel besticht auf jeden Fall schon mal wirklich mit diesen sehr aussagekräftigen, wenn auch nicht innovativen, Titel. 3-6 Spieler sollten es sein, mindestens 10 Jahre alt und knapp 20 Minuten Zeit sollten sie auch mitbringen. Autor? Gibt es nicht, ihr werdet auch gleich sehen warum!

Die Spieler starten mit 20 Punkten und wer zuerst keine Punkte mehr hat, der gewinnt. Kreativ oder? Nun gibt es sechs Kategorien, in denen man sein Geschick immer das Gegenteilige zu tun erkunden kann.

Da gibt es z.B. “Rückspuler” - der aktive Spieler nimmt sich vom Rückspulerstapel eine Karte und liest von dieser einen Begriff vor und der erste Spieler, welcher den Begriff andersherum richtig benennt, darf einen Punkte abgeben. Also: KIBIRAK! Na?

Ja-/Neinfragen - es wird eine Frage gestellt, bei der es eigentlich nur eine richtige Antwort geben kann, wer aber nun als erstes auf die gegenteilige Antwortkarte “JA” oder “NEIN” schlägt, verliert einen Punkt.

Wortpaare - der Spielleiter wählt einen Begriff eines Paares und der Spieler, welcher als erstes den passenden Gegensatz nennt - na? Genau, verliert einen Punkt.

Aber es kann auch richtig Actionreich werden, und zwar in der Action-Kategorie, hier wird eine Aktion vorgelesen und man muss nun genau das Gegenteil ausführen. Jedem, dem das gelingt - schwupps ein Punkt weniger und wenn du doch machst, was da stand? Da hast du den Punkt wieder zurück.

Farbchaos - Dr. Kawashima lässt grüßen und hätte gern sein Spiel zurück. Der Spielleiter nennt eine Farbkombination und man muss auf die passende Karte schlagen, auf der ein passender Begriff steht. Also rot-gelb und wenn man das Wort “GELB” in roter Farbe sieht - ZACK Punkt weg!

Und zu guter Letzt gibt es noch FLIP. Es liegen Bilder aus und der Spielleiter nennt einen Begriff von seiner Karte wie “klein” und jetzt heißt es ein Bild zu finden, was genau dem Gegenteil entspricht.

So, ich glaube, ihr habt das Prinzip verstanden, oder? Und ja - genau so uninspiriert sich das hier liest, so spielt sich dieses Spiel auch. Für eine Runde mag das ganze noch recht witzig sein, aber spätestens bei der 3. oder 4. Runde hat man auch fast alles gesehen. Die Kategorien und Begriff sind zum Teil einfach sehr öde und generisch. Daher auch kein Autor, denn auf diese Dinge kommt nun wirklich jeder und es sind Spiele, die man wohl zum Teil in der Grundschule schon gespielt hat. Auch die komplette Gestaltung reiht sich hier ein, belanglos, langweilig - nennt es wir ihr wollt.

Es tut mir Leid - aber sowas lässt mich in 2023 nur noch ratlos zurück. Da gibt es mittlerweile ein ganzes Meer an spaßigen und innovativen Party-Spielen, da fällt das Gegenteil-Spiel da hinten runter. Da hat man sich sogar einen Eintrag bei Boardgamegeek gespart, besser ist das auch…

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