Also ich vor einiger Zeit Spy Guy Deutschland auf dem Tisch hatte, war ich durchaus positiv überrascht. Nicht von der Mechanik des Wimmelbildspiels an sich - die war solide, aber wenig überraschend -, sondern vor allem von der Aufmachung und der liebevollen Gestaltung.
Nun kam Spy Guy Fantasy auf den Tisch und ich erwartete ganz plump das gleiche Spiel mit anderen Bildern. Im Kern ist es das auch, hat aber doch einen netten Twist, der dem Spiel seine Existenzberechtigung verleiht.
Das Spiel selbst ist schnell erklärt: Wir starten im Dorf mit Spy Guy, decken eine Karte auf und müssen innerhalb der Sanduhrzeit so viele Gegenstände der Abbildung finden, wie es geht. Pro gefundenem Gegenstand legen wir eine Papplupe drauf. Diese Markierung ist wichtig, da wir kooperativ den riesigen Spielplan absuchen und sonst die Gefahr besteht, dass wir Dinge doppelt finden. Unser erstes Ziel: der Schatz des Drachen.
Haben wir eine Karte erledigt, läuft der Drache ein Feld in Richtung Schatz. Kommt er vor uns dort an, haben wir verloren. Schaffen wir es, den Schatz vor dem Drachen einzusammeln, so dreht sich das Spiel: Der Drache verfolgt und und kann dank seiner Flügel diverse Abkürzungen nutzen. Wir müssen dagegen mit dem Schatz ins Dorf zurück.
Eine kleine Regeländerung im Vergleich zum Vorläufer, aber eine riesen Gaudi am Spieltisch. Habe ich bei Spy Guy Deutschland noch geschrieben, dass die Punkte egal sind, fühlt sich das vom Drachen gejagt werden deutlich spannender und fordernder an - auch wenn es eigentlich das selbe nur andersrum ist.
Dazu gesellt sich auch hier wieder eine großartige Gestaltung des Spielbretts und Standees und Lupenmarker mit einer Pappstärke, die jegliche Kickstarter-Stretchgoal-Pappverstärker alt aussehen lassen.
Wer mit Spy Guy liebäugelt, sollte definitiv eher zu Fantasy greifen, als zur Deutschland-Ausgabe. Der Drache bringt Pepp ins Spiel.
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Spy Guy Fantasy von Mariusz Majchrowski
Erschienen bei Trefl
Für 1 - 4 Spielende in 20 Minuten ab 5 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Trefl)
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