21.05.2019

Ring der Magier


Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden….halt, stopp, falscher Film! Denn ganz so düster wie in Tolkiens Ringgedicht, geht es beim Ring der Magier nicht zu. Ganz im Gegenteil sogar: Passend für ein Kinderspiel kommt es in poppig bunten Farben daher, die sich aber gut zusammenfügen und nicht für schmerzende Augen bei den Erwachsenen sorgen. Aber eins nach dem anderen.


Ziel des Spiels ist es, 8 Kristalle in insgesamt 4 Farben (also je 2 pro Farbe) zu erbeuten. Die Verpackung dient dabei gleichzeitig als Spielfeld, in welcher mittig eine magnetische Krone eingelassen ist. Auf dem Spielfeld selbst sind farbige Felder in den vier Kristallfarben zu finden. 
Natürlich gibt es einen (ebenfalls magnetischen) Ring, der sowohl Namensgeber, nettes Gimmick, als auch zentrales Spielelement ist. Für die Kleinen heißt das also „das sind ja gleich drei Dinge auf einmal!“, und das macht ja bekanntlich Kinder froh…oder so. Jeder Spieler bekommt nun noch ein Tableau für die erbeuteten Kristalle sowie ein Tippplättchen mit dem eigenen Konterfei und es werden Aufgabenchips bereitgelegt. Schon kann es losgehen.


Wer an der Reihe ist, deckt ein Aufgabenplättchen auf und muss eine von drei Aufgaben erfüllen: 
Ringwende: Den Ring über das Spielfeld schnippen, so dass er mindestens an einer Bande oder der Krone abprallt. Ist das geschafft und bleibt der Ring so liegen, dass in seiner Mitte eine oder mehrere Kristallfarben zu sehen ist, bekommt der Spieler je einen Kristall der zu sehenden Farbe
Ringsprung: Man nimmt den Ring so herum, dass er von der Krone abgestoßen wird, hält ihn möglichst nah über die Krone und lässt ihn dann abstoßen. Der Ring „fliegt“ über das Spielfeld und landet mit Glück so, dass in seiner Mitte eine oder mehrere Farben zu sehen sind. Auch hier gibt es die entsprechenden Kristalle
Ringtanz: Man nimmt den Ring so herum, dass er von der Krone angezogen wird und legt ihn neben die Krone auf das Spielfeld. Nun wird so geschnippt, dass sich der Ring um die Krone herum dreht. Vorher wetten jedoch alle Spieler darauf, auf welcher Farbe der Ring liegen bleibt. Jede richtige Wette gewinnt dann auch einen Kristall der entsprechenden Farbe 


Sobald ein Spieler je zwei Kristalle einer Farbe hat, endet das Spiel. Hat man mal mehr als zwei Kristalle einer Farbe, darf man bis zu vier Stück horten und je zwei überzählige Kristalle gegen einen weiteren Zug eintauschen.


Das Spiel ist flott aufgebaut, schnell erklärt und macht den jüngeren Kindern auch wirklich viel Spaß. Für ältere Semester bietet es durch die reine Glücksthematik keinen wirklich Reiz, als Familienspiel und besonders als Einstieg ins Thema Brettspiele ist der Ring der Magier aber eine durch und durch runde Sache. Unsere Kinder haben sich vor allem schnell in die Komponenten verliebt. Diese sind absolut stimmig gezeichnet, schön stabil und Kristalle gehen ohnehin immer.



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Ring der Magier von Kirsten Hiese
Erschienen bei Drei Magier Spiele
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten


sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Drei Magier Spiele)