Herzlich Willkommen in den legendären Wäldern, in der ihr als Dryaden versuchen den schönsten Planeten mit Waldflächen zu erschaffen. Dryaden sind gemäß griechischer Mythologie Waldnymphen und Baumgeister und wir können orangene Ahorn-Flächen, rosa Kirschblüten-Flächen und gelbe Gynkgoblatt-Flächen erschaffen und platzieren.
Das Spiel ist für 2-5 Spieler ab 8 Jahren und dauert ca. 20 Minuten. Erschienen ist es beim IELLO Verlag und der Autor des Spiels ist Toshiki Sato, wobei sich das auf die Original-Version bezieht, die in Japan als „8bit Mockup“ erschienen ist. Die optisch eher gewöhnungsbedürftige Original-Version, bekam nun vom Künstler „Biboun“ eine Überarbeitung mit neuem Thema.
[AUFBAU]
Jeder Spieler wählt eine Farbe und nimmt sich die entsprechenden 25 Erdplättchen, sucht die Nummer 1 heraus und legt diese als Startpunkt seines Planeten vor sich aus. Dann wird ein Spieler zum Architekten ernannt, auf welchem Weg ist den Spielern vorbehalten. Dieser Spieler erhält die Baufigur.
Der Architekt dreht alle seine Plättchen mit der Rückseite nach oben und mischt diesen nun. Das entfernt er die obersten 5 Plättchen unbesehen aus dem Spiel. Die 19 restlichen Plättchen bilden einen verdeckten Stapel.
Die anderen Spieler legen ihre 24 Plättchen offen vor sich aus, so dass sie diese schnell überblicken können.
Abschließen kommen noch je Spieler 2 Bäume jeder Farbe als Vorrat in die Mitte.
[ABLAUF]
Das Spiel wird nun in 19 Runden gespielt, die jeweils aus bis zu 4 Phasen bestehen. In der ersten Phase zieht der Architekt das oberste Plättchen, dreht es um und teilt die Nummer des Plättchens mit.
Jeder Spieler sucht nun diese Nummer aus seinem Vorrat und legt sie in der dritten Phase an seine bisherigen Plättchen an. Es muss mindestens eine Seite ein anderes, schon liegendes Plättchen berühren. Jede Seite die sich berührt muss natürlich auch die gleiche Baumart bzw. Farbe haben. Das Plättchen darf dabei so gedreht werden wie man möchte, aber sobald es einmal gelegt wurde, bleibt es dort und kann nicht mehr verschoben werden.
Jede Seite mit einer Baumart hat auch eine halbe Rune dargestellt. Zwei halbe Runen ergeben sinnigerweise eine ganze Rune. Warum erzähl ich das? Die einzelnen Baumarten ergeben zusammen gelegt Regionen. Befinden sich innerhalb einer Region nur ganze Runen, wird diese als abgeschlossene Region bezeichnet, gibt es noch mindestens eine halbe Rune, so ist die Region „offen“.
Wird ein Erdplättchen umgedreht, bei der die Nummer weiß hinterlegt ist, kommt eine vierte Phase ins Spiel und zwar dürfen die Spieler nun beim Spieler mit der Baufigur angefangen, sich einen Baum aus der Mitte nehmen und in ein farblich passendes Feld stellen. Hat das jeder getan, wandert die Baufigur im Uhrzeigersinn einen Spieler weiter. Es können zwar mehrere Bäume in einer Region steht, mehr Punkte bringt das allerdings.
Denn sobald alle Plättchen gelegt wurde und auch die letzten Bäume gestellt, endet das Spiel und jeder Spiele wertet nun seinen geschaffenen Planeten aus. Hierbei zählen aber NUR die Bäume. Steht ein Baum in einer geschlossenen Region, erhält der Spieler für jede ganze Rune in dieser Region 2 Punkte. Ist die Region offen gibt es für jede ganze Rune nur einen Punkt, halbe Runen bringen nichts.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
[FAZIT]
Legendary Forests ist ein schnell erlerntes und schnell gespieltes Plättchen-Legespiel. Die Regeln sind wirklich simpel und können schnell erklärt werden Doch leider will bei mir der Funke nicht so recht überspringen, da zu dem doch recht soliden Spiel viele kleine Mängel kommen.
Angefangen bei der Ausstattung. Im Spiel befinden sich 125 Plättchen, aber nichts was einem hilft diese sortiert in die Schachtel zu bekommen. Kein Tütchen, kein Inlay… NICHTS! Wenn man sich also nicht selbst bemüht, dem Abhilfe zu schaffen, fängt jede Partie erstmal damit an die in Unordnung geratenen Plättchen zu sortieren und das dauert zum Teil länger als das Spiel selbst. Ich finde das muss in der heutigen Zeit nicht mehr sein. Und ehrlich gesagt überlege mir deswegen 2mal ob ich es wirklich auf den Tisch bringe…
Habe ich mich dann doch durchgerungen und habe endlich alles sortiert, kann ich mich tatsächlich nur wenig damit anfreunden, dass jeder Spieler das gleiche Plättchen verbaut. Dadurch gerät man meiner Meinung nach zu sehr in Abhängigkeit welche Bäume die anderen pflanzen. Und damit hat man dann doch einen klaren Vorteil, wenn man derjenige ist, der sich zuerst einen Baum wählen darf. Das muss nicht jeden stören, aber mir hat es so nicht wirklich gefallen.
Auch die Gestaltung holt mich nicht 100%ig ab, ist das Cover noch hervorragend, fallen die Plättchen selbst ziemlich ab. Wobei die Erdgeister-Rückseiten hübsch sind, die Bäume aber irgendwie nicht. So dass ich nicht mal ein zufriedenes Gefühl habe, wenn die gewachsene Fläche vor mir liegt. Das ist natürlich Geschmackssache und davon kann sich ja auch jeder selbst ein Bild machen.
Ja, am Ende wirklich schade, aber so hinterlässt das ganze nur einen mittelmäßigen Eindruck. Das Spiel ist sicherlich kein Totalschaden, hinkt aber an so mancher Stelle. Auch den Preis von 20€ finde ich, gerade aufgrund des erstgenannten Problems, ein wenig zu hoch.
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Legendary Forests von Toshiki Sato
Erschienen bei iello
Erschienen bei iello
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 15 Minuten
Boardgamegeek Link
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Spielefaible)