24.03.2023

New York City


New York City ist das neue Rialto. Wobei meine Einleitung intelligenter hätte sein können, denn ich habe das alte Rialto (damals noch bei Pegasus Spiele) nie gespielt. Einen Vergleich wird es daher nicht geben. Heute ist New York City ein Teil der neuen Stefan Feld City Collection, welche bei Queen Games erscheint und alte Spiele von Stefan Feld neu erfindet bzw. teilweise auch völlig neue Spiele veröffentlicht.


New York City kommt mit einer - so finde ich - schönen Tischpräsenz daher. Interessanterweise sehen das nicht alle so - habe ich gehört. Das wiederum bestätigt mal wieder, dass das wohl Geschmacksache ist. Ich jedenfalls finde die Holz-Hochhäuser in New York City wunderschön und auch spielerisch betrachtet, ist es toll, wenn sich die Stadt langsam aber sicher mit den Wolkenkratzern füllt.

New York City ist ein Mehrheitenspiel mit Bietmechanismus. Das Gute? Eine Partie spielt sich flott. Es existiert quasi keine Downtime und nach packenden knapp 45 Minuten ist es vorbei. Nicht selten folgt dann eine Revanche. Das sind eigentlich Qualitätsmerkmale.


In einer Partie wandert Stefan Feld höchstpersönlich als Bürgermeister der Metropole von Stadtteil zu Stadtteil. Der Clou dabei ist, dass nur im Stadtteil, wo Stefan gerade steht, agiert werden kann - sprich Hochhäuser gepflanzt werden dürfen. Dann wird in New York City alles versteigert, was es nur so gibt.

Neben Geld (brauche ich für Löhne), Arbeitern (brauche ich für Sonderaktionen), Siegpunkten (brauche ich zum gewinnen) und Zeitungsartikeln (brauche ich für Gleichstände), werden auch Hochhäuser versteigert und zwar die Anzahl, welche ich jeweils aus meinem Vorrat in den Stadtteil setzen darf. Das Besondere am Bietmechanismus in New York City ist jedoch, dass keiner leer ausgeht, sondern der Gewinner der Auktion lediglich einen Bonus bekommt. So gehe ich stets mit einem guten Gefühl aus einer Runde und muss mich nicht ärgern, wenn ich mehrfach knapp die Mehrheit verfehlt habe. Klasse!


Mehrheiten in den jeweiligen Stadtteilen werden ebenfalls nach einem bestimmten Muster verpunktet. Und zwar bekommt der jeweils nächstplatzierte stets die Hälfte der Punkte des Vorgängers. Bekommt der Mehrheitenführer demnach 8 Punkte, bekommt Platz 2 noch 4 Punkte, Platz 3 noch 2 Punkte usw. Es lohnt sich also in New York City auch auf die jeweiligen Platzierungen zu setzen und seine Kräfte aufzuteilen.

Mehr gibt es quasi auch nicht regeltechnisch zu New York City zu sagen. Okay, da gibt es noch die zahlreichen Arbeiter, welche alle unterschiedliche Funktionen haben und in einem schön übersichtlichen Glossar aufgezählt und erklärt sind. Dann sind da noch die Taxis, Boote und U-Bahnen, welche nochmal die Punkte eines Gebietes geschickt erhöhen können und unerwartet Wolkenkratzer platzieren.

Insgesamt ist New York City ein tolles und vor allem hochinteraktives Spiel. Ich bin permanent an der Reihe, biete mit Karten (welche ich mir im übrigen zu Beginn einer Runde erdrafte) und habe eigentlich nie das Gefühl nichts erledigt zu haben. Dennoch fehlen an dieser Stelle nicht die äußerst belohnenden Züge und das gute Gefühl, wenn ein Plan funktioniert. New York City ist eine Empfehlung!

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New York City von Stefan Feld
Erschienen bei Queen Games
Für 1 bis 4 Spieler in ca. 45 Minuten ab 14 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Queen Games)
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