Caper Europe ~ BoardgameMonkeys

Caper Europe ist die geupdatete Zweispielervariante von Caper. Wir sind immer noch Diebe, welche einen großen Coup in einer europäischen Stadt landen wollen, indem wir unsere Gangmitglieder an diversen Orten in Aktion treten lassen. Auf die Unterschiede zum Vorgänger werde ich nicht dezidiert eingehen, wer ihn bereits kennt, wird vermutlich auch Caper Europe bereits kennen. Auf geht’s also in ein schickes Zweierspiel.

Schick ist hierbei auch ein gutes Stichwort, denn die Grafik und die Ausstattung sind es wirklich: Schick! Einzig Metallmünzen fehlen der Retailversion im Gegensatz zum KS – aber das ist verkraftbar. Die Kartenqualität, das Insert, die gesamte Box, das passt alles und ist in einer Keymaster-gewohnten Qualität. Doch auch die schickste Schale macht eine eklige Frucht nicht genießbar. Wie sieht es also spielerisch aus? Beißen wir rein.

Bei Caper Europe handelt es sich im Herzen um ein Area-Control-Spiel: In drei verschiedenen Locations einer thematischen Stadt müssen die Kontrahenten ihre Bandenmitglieder anlegen. Diese können hiernach noch mit Equipment ausgestattet werden, um den Ort so richtig aufzumischen. Das Interessante an der ganzen Geschichte: Wir spielen von einem gemeinsamen Deck und draften die Kartenoptionen hin und her. Hierdurch entsteht ein intensives Kopf- an Kopfrennen. Über mehrere Runden wechseln sich dabei Gangsterphasen und Equipmentphasen ab. Vorteilhaft ist es natürlich, die entsprechenden Decks zu kennen, um die Gefahr eines Flammenwerfers beispielsweise abschätzen zu können. Dieses Wissen hat man sich jedoch nach ein bis zwei Partien angeeignet.

Und warum nun Europe? Wie gesagt, wir starten in bekannten europäischen Städten unsere Raubzüge. Dafür wird vor jeder Runde eine Stadt ausgewählt, welche Extrakarten und Extraregeln in Spiel bringt. Damit bleibt der Spielwind auch nach mehreren Partien noch bestehen. Ein kleines Manko: Die thematischen Ortskarten sind oft unter den normalen Ortskarten unterrepräsentiert, da zu Beginn des Spieles aus einem Verhältnis von 5 Spezial zu 8 Normal woraus 3 gezogen werden. Hier kann man für mehr Thema aber auch ein klein wenig hausregeln, indem beispielsweise ein Spezialort immer im Spiel ist.

Letztlich noch was zum Preis: Ja, Keymaster-Spiele sind oftmals ein wenig teurer als der Durchschnitt. Das Spiel jedoch ist klasse. Ob es euch die verlangten 40 Euro wert ist, müsst ihr selbst entscheiden. Aber vielleicht schießt ihr ja mal ein gutes Schnäppchen oder aber entwendet es irgendwo mit einem richtig gut aufgezogenen Raub!

(Jegliche strafrechtliche Haftung weise ich von mir. Ihr wisst hoffentlich alle, dass man Spiele schön an der Ladentheke bezahlt :P )

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