31.08.2023

Hungry Monkey



Vor wenigen Jahren hat der HeidelBär Verlag mit Spicy eine optisch tolle Serie an Kartenspielen gestartet, bei denen Karten in Metalloptik zum Einsatz gekommen sind. Spielerisch ist Spicy wohl das einzig wahre Highlight in dieser Reihe. Nun könnte man meinen, auch Hungry Monkey fällt in diese Reihe, denn auch hier ist die Optik zunächst auffällig, wenn auch ohne Metalloptik. Ich bin zwar nun nicht der allergrößte Freund dieses Stils, aber das ist ja Geschmackssache, ins Auge fallen tut es auf jeden Fall.

Wie auch die anderen Kartenspiele, erinnert mich Hungry Monkey an ein klassisches Kartenspiel, wobei ich hier leider nicht auf den Namen komme. Vielleicht kann mir hier ein Leser auf die Sprünge helfen. Ziel des Spiels ist es, alle Handkarten, sowie die anfangs verdeckt vor einem liegenden Karten abzulegen.



Die Karten zeigen zwei Dinge: ein Tier und eine Zahl. Aus unserer Hand dürfen wir alle gleichen Karten ablegen, allerdings immer höher oder gleich im Wert als die oberste Karte des sogenannten Tierstapels. Sollte es dazu kommen, dass vier gleiche Karten übereinander liegen, so werden diese Karten komplett aus dem Spiel genommen. Falls ich keine Karten auf der Hand habe, die höher ist, kann ich auch eine neue Karte vom Nachziehstapel nehmen und diese direkt auf den Stapel legen. Ist diese Karte aber ebenfalls nicht höher, dann muss ich alle darunter liegenden Karten auf die Hand nehmen.

Manche Tiere bringen noch eine Fähigkeit mit sich, wenn sie als oberste Karte auf dem Tierstapel liegen. So erlaubt der “Flinke Mungo” einen Extrazug oder der “Starke Büffel” fordert, dass die nächste Karte gleich oder niedriger sein muss. Der namensgebende “hungrige Affe” hingegen kopiert immer das Tier, auf welches er gelegt wird und fungiert gleichzeitig auch stets als Joker.



So wird nach und nach der Nachziehstapel samt Handkarten abgebaut, sodass man zum Schluss die vier vor einem liegenden Karten ablegen muss und wem das gelingt, der gewinnt die Runde. Empfohlen wird, über mehrere Runden zu spielen und Bohnen als Belohnung zu sammeln.

Hungry Monkey ist sicherlich kein Totalausfall, aber wirklich gepackt hat uns dieses Spiel auch nicht. Die Runden können sich ziemlich in die Länge ziehen und laufen dann doch immer relativ gleich ab. Durch die Sonderaktionen kommen gefühlte Neustarts vor, die dann in relativ schnellen Zügen wieder abgearbeitet werden müssen und man dann doch nur auf die richtigen Karten lauert, die dann jemand zufällig ziehen wird. Der taktische Einsatz von Karten ist soo gering, dass man sich dadurch kaum Mühe geben möchte, sich was zu überlegen, denn weit bringen wird es einen wohl nicht.

Bis auf die interessante Optik, bleibt dann doch zu wenig in Erinnerung und wird wohl nicht mehr nachgefragt werden. Leider durchgefallen.
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Hungry Monkey von Erik Andersson Sundén
Erschienen bei HeidelBär Games
Für 2-6 Spieler in ca. 15-30 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier HeidelBär Games)