20.10.2023

Pippi Langstrumpf - Die lustige Sachensuche


Pippi Langstrumpf? Ist das heute noch ein Ding? Bei 4 und 5-jährigen? Also der Zielgruppe dieses Spiels? Wissen sie, dass Pippi 5 Vornamen und einen Affen Namens Herr Nilsson hat? Dass sie alleine wohnt und ganz viel lügt? Zumindest mein 5-jähriger weiß das nicht. 
Gut, da könnte man mir jetzt auch mangelnde kulturelle Bildung meines Kindes vorwerfen. Seine Interessen liegen allerdings mehr bei Ninjago, Paw Patrol und Peppa Wutz. 

Lassen wir die Namensgeberin des Spiels also außen vor und konzentrieren uns auf die eigentliche Spielidee: Die lustige Sachensuche

In der Standard Metalldose von Schmidt sind ein Poster, 24 Karten und zwei Spielmodi enthalten.


Die Karten enthalten jede eine unterschiedliche Situation aus dem Leben von Pippi. Ob im Zirkus, im Süßwarenladen oder beim Plätzchenbacken. Auf dem Poster finden sich all diese einzelnen Karten wieder. 

Treten nun zwei Spieler gegeneinander an, erhält jeder eine Karte. Ziel des Spiels ist es nun durch gezieltes Fragen zu erraten, welche Karte der Gegenspieler auf der Hand hat. Geantwortet werden darf allerdings nur mit Ja oder Nein. 

Bei mehr als zwei Spielern hat nur ein Spieler eine Karte auf der Hand. Dieser gibt nun Hinweise auf diese Karte. Die übrigen Spieler müssen mit dem Finger auf die vermutete Karte zeigen. Ist die richtige Karte dabei? Super! Falls nicht, folgt der nächste Tipp. 

Auf manchen Karten ist ein Nachmachsymbol abgedruckt. Dann geht es nicht darum mit dem Finger auf die Karte zu zeigen, sondern die Aktion auf der Karte nachzuahmen. 

Wer am Ende die meisten Karten hat, hat Die lustige Sachensuche gewonnen. 

Fazit
Die Spielidee von Die lustige Sachensuche gefällt mir sehr gut. 
Es holt kleine Kinder runter, indem sie sich auf die Bilder auf dem Poster konzentrieren müssen. Mit nur einem Hinweis werden Schritt für Schritt die Bilder abgesucht. Dabei natürlich hochkonzentriert. Die Kinder müssen genau zuhören und die Hinweise kombinieren. Als erwachsener Hinweisgeber kann man individuell auf die Spielgruppe eingehen und selbst entscheiden, wie schwierig man den Tipp gestalten möchte. Hält man ihn eher allgemein oder sehr detailliert. 

Die zwei Spieler Variante ist allerdings eher etwas für ältere Kinder. Zumindest mein Sohn (5) hat sich schwer damit getan Elemente zu finden, mit denen er zu Beginn viele Karten auf einmal ausschließen kann. Stattdessen stellt er viele Fragen nach Details, was das Spiel stark in die Länge zieht, bzw. ein Gewinnen gegen Ältere unmöglich macht. 

Zwar gefällt mir die Spielidee, aber leider das drum herum überhaupt nicht. 

Zunächst einmal bin ich überhaupt kein Fan von Metalldosen. Zusätzlich ist sie für das Spiel auch deutlich zu groß. Ein Drittel der Größe hätte ausgereicht. 

Darüber hinaus ist die Qualität der Komponenten eher im unteren Niveau. Das Poster ist aus Papier, die Karten sehr dünn. Bedenkt man hier die Zielgruppe (ab 4 Jahren) ist das schlicht nicht ausreichend und die Lebensdauer wird eher kurz ausfallen. 

Und zu guter Letzt noch das Artwork. Das kann mich leider auch nicht überzeugen und erinnert eher an alte Gebrüder Grimm Märchenillustrationen. Das Spiel hätte genauso während meiner Kindheit erscheinen können. Und das ist einige Jahrzehnte her. 

Kurzum: Ein tolles Spiel in unschönem Gewand. Sorry Pippi!
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Pippi Langstrumpf - Die lustige Sachensuche von Kai Haferkamp
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2 bis 6 Spieler in ca. 15 Minuten ab 4 Jahren

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)
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