Bibi Blocksberg (und) der verhexte Hexenhut. Klingt wie eine Hörspiel-MC-Episode, ist aber dann doch ein Brettspiel für junge Hexen ab 5 Jahren, das mit Spielbrett, einem Stapel an Karten (rosa, pink und grün) sowie vier Plastik-Hexenhüten für das Spielfeld daherkommt. Jeder dieser Hexenhüte braucht erstmal zwei Batterien (die man zwingend zusätzlich verschenken sollte, wenn es als Geschenk gedacht ist!), denn die Dinger machen Geräusche und letztere sind elementarer Bestandteil der Spiels.
Diese Hüte legen wir nun in die vier Ecken des Spielplans und legen in dessen Mitte die grüne Karte ab. Darauf kommen gemischt die gemischten pinken Karten und hierauf wiederrum die gemischten rosafarbenen Karten. Dieser Kartenstapel beinhaltet die Aufgaben. Wir brauchen Platz für einen Ablagestapel und müssen bestimmen, wer anfängt. Diese Person drückt einen der vier Hüte und jetzt geht es los: Die oberste Karte wird umgedreht und auf dem Stapel liegen gelassen. Die Person am Zug muss nun versuchen, die Aufgabe zu lösen. Dabei gibt es vier verschiedene Aufgabentypen:
Bei der ersten Art wird nur ein einziges Tier angezeigt. Man soll nun den Hut drücken, von dem man glaube, dass dort das entsprechende Tiergeräusch versteckt ist. Bei der zweiten Aufgabenart sind durchgestrichene Tiere abgebildet – hier muss natürlich ein Hut mit einem Geräusch gedrückt werden, dessen Tier nicht auf der Karte abgebildet ist. Aufgabentyp drei zeigt Tiere in einer Reihenfolge die man mit den Hüten nun nachspielen muss und beim vierten Aufgabentyp sieht man letztlich zwei Junghexen und muss nun deren Hüte auf dem Spielbrett vertauschen. Erfüllt man bei den ersten drei Typen die Aufgabe, so erhält man die entsprechende Karte. Schafft man es nicht, wird bei Aufgabentyp 1 und 2 die Karte auf den Ablagestapel gelegt und die nächste Person bekommt eine neue Karte. Bei Typ drei muss bei einem scheitern aber genau diese Aufgabe nochmal lösen. Das geht reihum weiter, bis es jemand schafft. Bei Typ 4 bekommt niemand die Karte. Zum Ende kommt dann die grüne Karte zum Zuge. Hierbei handelt es sich um eine Aufgabe der dritten Art und nun müssen alle vier Tiere in der richtigen Reihenfolge aktiviert werden.
Danach endet das Spiel und es gewinnt, wer die meisten Karten sammeln konnte. Um in den Spielablauf etwas Schwung zu bringen, gibt es noch 8 optionale Reaktionskarten. Wird eine solche aufgedeckt, müssen alle so schnell wie möglich den richtigen Hut drücken und wer es als erstes schafft, bekommt die Karte. Ligretto lässt grüßen – kann auf den Plastikhüten mitunter aber wehtun.
Unterm Strich haben wir hier also ein Sound-Memory-Spiel für die ganz Kleinen. Jeder Hut macht natürlich immer das gleiche Geräusch und bei grade mal vier verschiedenen Tieren ist der Anspruch dann doch relativ gering. Schade ist tatsächlich, dass es nur eine einzige grüne Schlusskarte gibt. Nach wenigen Partien wissen also auch die Kleinen in und auswendig, in welcher Reihenfolge die Tiere auf der Karte stehen und so kommt es, dass die Karte immer die Person gewinnt, die sie aufdeckt. Durch das Merken dieser Reihenfolge werden auch alle anderen Hüte schnell verinnerlicht. Aber ja, es ist nun mal ein Kinderspiel für Vorschul-(ich würde sogar eigentlich sagen Kindergarten-)-Kinder. Durch die Hüte hat man ein nettes Gimmick mit entsprechendem optischen Aufforderungscharakter. Mit Bibi Blocksberg hat das alles aber jetzt nicht so wirklich zu tun und der optische Reiz verfliegt dann so schnell, wie Kartoffelbrei zu seinen besten Zeiten.
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Bibi Blocksberg: Der verhexte Hexenhut von Tim Rogasch
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2 - 4 Spielende in 10 - 15 Minuten ab 5 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)
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