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31.01.2025

Sebastian Fitzek Safehouse


Wenn man den Namen Sebastian Fitzek hört oder liest, denkt man wohl gleich an Bücher und Thriller, denn schließlich ist er wohl Deutschlands kommerziell erfolgreichster Buchautor der letzten Jahre. Jedes Buch verkauft sich wie geschnittenes Brot und stürmt an die Spitze der Bestseller-Listen. Über die Qualität der Bücher streiten sich die Geister, die einen lieben (und kaufen) es, die anderen verachten es mehr oder weniger und zählen mehr logische Fehler auf, als ein Schweizer Käse Löcher hat. Ich muss für meinen Teil sagen, dass ich mich stets gut unterhalten gefühlt habe, wenn ich einen Fitzek-Thriller gelesen habe.

Mittlerweile werden aber auch so manche Brettspieler in Deutschland hellhörig, wenn Sie den Namen Fitzek hören, denn der moses-Verlag hat nun, so regelmäßig, wie die Bücher erscheinen, stets ein neues Spiel mit seinem Namen darauf im Markt. Keine Angst, Herr Fitzek ist hierbei kein Brettspiel-Autor, sondern vielmehr steht er als Pate für die “Geschichte”, die wir nachspielen.


Ich durfte mir nun den Titel “Sebastian Fitzek - Safehouse” ansehen und ob ich mich dabei ebenfalls gut unterhalten gefühlt habe, werden wir uns jetzt ein wenig genauer ansehen. Bei Safehouse handelt es sich um ein kooperatives Spiel für 1-4 Spieler ab 12 Jahren, in welchem wir 30 Minuten Zeit haben, unseren wichtigsten Zeugen ins titelgebende Safehouse zu bringen, bevor der Täter, diesen beseitigen kann. Wäre das nicht schon schwer genug, müssen wir dabei auch noch fünf Dinge herausfinden. Und zwar den Täter, das Motiv, die Tatwaffe, das Opfer und das Beweismaterial. Hierfür hat man sich übrigens bei Charakteren aus Fitzek-Romanen bedient.

Unser Zeuge startet in seinem Hotelzimmer, aus dem wir ihn zuerst herausbringen müssen. Dafür stehen uns zwei Arten von Karten zur Verfügung, zum einen “Kapitelkarten”, welche uns vorgeben, was zu erfüllen ist und “Fluchtkarten” mit denen wir diese entsprechenden Aufgaben erfüllen. Die Aufgaben sind stets vorgegebene Kartenfarben, die wir daneben auslegen müssen, allerdings haben diese auch Zahlenwerte und wenn ich eine neue Karte auslegen möchte, dann muss diese gleich oder größer im Wert sein, als die vorherige.


Sobald die Aufgabe erfüllt ist, dürfen wir die Anzahl an Schritte mit dem Zeugen gehen, die auf der Aufgabenkarte angegeben sind. Wenn wir dabei auf einem Killerfeld landen, darf dieser sich einen Schritt bewegen. Das passiert ebenfalls, wenn im Soundtrack, den man laufen lassen kann, ein Horn ertönt. Das Spiel geht auch ohne Sound, dann muss eine Sanduhr herhalten.

Auf den Karten befinden sich auch Abbildungen der Dinge, die wir lösen möchten. Lege ich eine Karte auf einen gesonderten Stapel ab, kann ich die entsprechenden Chips umdrehen. Das Ziel ist es, dass dann nur jeweils ein Chip je Rubrik mit der weißen Seite oben liegt. Der Stapel funktioniert allerdings anders, hier müssen sie absteigend gelegt werden und sollte sich eine Abbildung doppeln, dann wird der Chip eben nochmals umgedreht.


Insgesamt haben wir 30 Minuten Zeit den Zeugen durch fünf Ort zu führen bis zum sicheren Safehouse am Ende. Gelingt uns das und wir haben auch noch in jeder Rubrik nur einen weißen Chip, gewinnen wir das Spiel.

Der moses-Verlag lässt sich nicht lumpen, wenn man sich Material und Verpackung anschaut. Alles hat hier seinen Platz. Das Spielbrett ist am rechten Ende ein Buch, bei dem das Safehouse dann zum Schluss als 3D-Gebäude aufploppt. Es bedarf zwar ein wenig Bearbeitung, dass das alles so gerade stehen bleibt, aber wenn das gelingt, sieht das natürlich beeindruckend aus.


Die spielerische Anforderung ist relativ gering, zumal uns laut Anleitung sogar erlaubt ist, unsere Karten auf der Hand zu beschreiben (keine konkreten Zahlen), so dass Sätze wie “ich habe eine mittlere, rote Karte - soll ich die legen?” erlaubt sind. Dennoch entsteht eine gewisse Hektik, gerade wenn man mit dem Soundtrack spielt, so dass man zu gewissen Fehlern gedrängt wird. Insgesamt gibt es aber 3 Schwierigkeitsgrade und bei der einfachsten können wir die Chips weglassen.

Ich muss halt leider sagen, dass die Art von Spiel, einfach nicht so meins ist und mich auf Dauer eher anödet, ABER wenn man bedenkt, dass damit ja eher Fitzek-Leser zum Brettspielen gebracht werden sollen, dann find ich das gelungen und erfüllt seinen Zweck. Für gesellige Runden mit Wenigspielern, die eher kooperativ spielen möchten, ist das eine gute Alternative. Erfahrene Spieler seh ich hier eher gelangweilt, von der doch recht simplen Mechanik.

Dennoch großes Lob von mir für Moses, denn wir brauchen mehr Spieler.

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Sebastian Fitzek Safehouse von Marco Teubner
Erschienen bei moses. Verlag GmbH
Für 2-4 Spieler in ca. 30 Minuten ab 12 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier moses. Verlag GmbH)