http-equiv = "content-language" content = "en" lang = de; lang=de; Skull Queen - BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen <BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen></BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen> ~ BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen

26.05.2025

Skull Queen


Stichspiele sind bei mir Dauerbrenner und immer gerne gewählt. Nachdem es gefühlt lange Zeit nur Wizard von Amigo und als Gegenpart Skull King von Schmidt Spiele gab, gibt es mittlerweile unzählige Stichspiele auf dem Markt – jedes mit einem eigenen Kniff, um sich abzuheben.

Nun bringt Schmidt Spiele quasi einen Nachfolger zu Skull King heraus: „Skull Queen“. Der Autor ist Stefan Dorra, den man unter anderem von „For Sale“ oder „Triqueta“ kennt.

Skull Queen“ ist für 2–6 Spieler ab 8 Jahren geeignet, eine Partie dauert etwa 30 Minuten. Ob es sich aus der Masse der Stichspiele hervorheben kann, wollen wir uns jetzt genauer ansehen.

Was sofort ins Auge fällt – und für ein Stichspiel eher ungewöhnlich ist – sind die Piraten-Meeple und die kleinen Planken-Spielertafeln, die zusätzlich zu den Karten ins Spiel kommen. Diese Elemente stehen im Zentrum des Spiels, denn jeder Spieler erhält eine eigene Planke sowie vier Meeple, die jeweils eine der vier Spielfarben repräsentieren.


Zu Beginn einer Partie schaut sich jeder seine Handkarten an und entscheidet dann, in welcher Ausrichtung er seine Planke legen möchte. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

Der höchste Wert ist am oberen Ende.
Der höchste Wert ist am unteren Ende.

Hat man eher niedrige Karten auf der Hand, kann es sinnvoll sein, den hohen Wert nach unten zu setzen. Noch vor dem ersten Stich müssen die vier Meeple auf der Planke platziert werden – eine Entscheidung, die das Spiel maßgeblich beeinflussen kann! Denn nach jedem Stich wird überprüft:

Wer die höchste Karte gespielt hat, gewinnt den Stich.
Wer die niedrigste Karte gespielt hat, muss ebenfalls eine Konsequenz tragen.

Beide Spieler bewegen den entsprechenden Meeple:
Der Gewinner des Stiches zieht ihn ein Feld nach oben.
Der Spieler mit der niedrigsten Karte zieht ihn ein Feld nach unten.
Alle anderen Spieler verändern ihre Meeple nicht.

Achtung: Verlässt ein Meeple die Planke, scheidet er aus dem Spiel aus – und kann keine Punkte mehr bringen!


Das eigentliche Stichspiel funktioniert klassisch:

Die Karten zeigen Zahlen von 1 bis 12.
Die angespielte Farbe muss bedient werden.

Wer nicht bedienen kann, darf eine beliebige andere Farbe spielen. Eine Besonderheit gibt es jedoch: Falls eine Farbe innerhalb eines Stichs nur einmal vorkommt, bleibt diese Karte in der Mitte liegen. Sie wird erst in einem späteren Stich gewertet, sobald ein direkter Vergleich mit einer passenden Karte möglich ist.

Das kann man taktisch nutzen, um sich selbst Vorlagen zu geben und die eigenen Meeple gezielt zu bewegen. Zusätzlich zu den Zahlenkarten gibt es besondere Karten:

Die „5“ jeder Farbe: Der Spieler mit der niedrigsten Karte im Stich muss seinen Meeple zwei Felder nach unten bewegen.
Die „8“ jeder Farbe: Der Spieler mit der höchsten Karte im Stich bewegt seinen Meeple zwei Felder nach oben.
Die 13 gewinnt den Stich automatisch und passt sich der zuletzt gespielten Farbe an.
Die 0 verliert automatisch und passt sich ebenfalls der Farbe an.


Sobald alle Handkarten gespielt wurden, wird überprüft, auf welchen Feldern der Planke noch Meeple stehen. Die Spieler erhalten Punkte entsprechend der Felder, auf denen ihre Meeple verblieben sind.

Gespielt werden so viele Runden, wie Spieler teilnehmen. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Dass ich Stichspiele liebe, ist kein Geheimnis – und ich muss sagen, bisher haben mir fast alle Spaß gemacht. Aber die entscheidende Frage ist: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausgerechnet dieses Spiel auf den Tisch bringe?

Greife ich zum 100. Mal zu Wizard oder Skull King – oder doch zum Neuling Skull Queen?

Meine Antwort: Ja!
Der Mechanismus mit der Planke bringt eine spaßige, taktisch tiefgehende und durchaus gemeine Komponente ins Spiel. Freut sich ein Mitspieler über einen Schritt nach oben? Dann sorgen wir doch dafür, dass es zwei werden!

Oh, kein Platz mehr auf der Planke? Schade!

Diese kleinen Gemeinheiten machen den Reiz aus – ebenso wie die Freude, wenn man es schafft, alle vier Meeple erfolgreich durchzubringen, sei es auch nur für je einen Punkt.

Die Regeln sind eingängig, besonders für Stichspiel-Fans, und das Spiel bringt definitiv frischen Wind ins Genre.

Stichspiel-Fans: Gebt auch der Queen eine Chance!

_______________________________________________________________




Skull Queen von Stefan Dorra
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2-6 Spieler in ca. 30 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)