Ähnlich wie bei vielen anderen Reaktionskartenspielen deckt man auch bei Burger Slam Karten vom persönlichen Nachziehstapel auf und spielt sie in die Tischmitte. In diesem Fall ist dies eine größere Karte, welche als Tellerunterlage tituliert wird. Auf dieser richten wir Burger aus den Zutaten Patty, Salat, Tomate und Käse an. Unser Spielziel ist es am Ende der Partie die meisten Karten im Nachziehstapel zu haben. Eine Partie endet, wenn eine mitspielende Person am Ende einer Runde keine Karten mehr hat.
Bei Burger Slam richtet wir gemeinsam Standard-Burger und Big Burger an. Hierfür spielen wir reihum Zutatenkarten auf die Tellerunterlage. Auf jeder Zutatenkarte sind jeweils 1-3 Zutaten in wechselnden Zusammmenstellungen abgebildet. Der Kniff bei Burger Slam ist, dass wir mit jeder gespielten Karte die vorher gespielte Karte abdecken aber zur Erfüllung der Burger jeweils bestimmte Anzahlen von Zutaten gespielt haben müssen. So benötigt ein Standard Burger mindestens zwei Zutaten jeder Sorte und ein Big Burger bedarf mindestens 7 Zutaten einer Zutatensorte. Dementsprechend spielt bei Burger Slam eine nicht zu unterschätzende Memory-Komponente hinein. Das Kartenauslegen geht dabei recht zügig von statten und es ist echt nicht einfach den Überblick zu behalten.
Denkt man, dass einer der beiden Bedarfe erfüllt ist, so ruft man Standard Burger bzw. Big Burger und greift nach dem ausliegenden Burger Brötchen aus Holz. Beim Big Burger muss man auch noch benennen mit welcher Zutat der Big Burger erreicht wurde. Gibt es keinen Einspruch der Mitspielenden, so darf man sich die Karten aus der Mitte nehmen und unter den eigenen Nachziehstapel legen. Erhebt jemand Einspruch, so wird der Stapel überprüft. Bei korrektem Einspruch geht der Stapel an die intervenierende Person und diese erhält noch zwei Karten vom Stapel der Person, welche fälschlich einen Burger ausgerufen hatte. Lag der oder die Protestierende falsch, so gehen die Straftkarten und die ausgespielten Karten in die andere Richtung.
In der Standardvariante ist das Spiel vom Ablauf her sehr geradling und die Herausforderung besteht einzig im Mithalten der Zutatenanzahlen. Mit der Profivariante kommen dann noch sechzehn Sonderkarten ins Spiel, welche die Spielregeln verändern. Diese Sonderkarten kommen nicht in den Zutatenstapel, sondern bilden einen gesonderten Stapel. Zu Beginn einer Runde (also immer nachdem ein Burger abgeschlossen wurde) wird jeweils eine Karte aufgedeckt. Es gibt hierbei vierzehn silberne und zwei goldene Sonderkarten. Einmal im Spiel gelten die goldenen Sonderkarten bis zum Spielende. Eine neu gezogene silberen Sonderkarte deckt jedoch die vorherige silberne Sonderkarte ab. Es gibt dabei recht einfache Sonderkarten wie Joker oder vebrannte Zutaten. Hier sind die Auswirkungen gut im Blick zu behalten. Sonderkarten zu Menü-Anforderungen verändern wiederum die Zutatenanforderungen an die Burger oder was man überhaupt ausrufen darf. Dies macht es schon viel kniffliger. Richtig krass es wird es mit den Sonderkarten Chili-Ketchup und Burger-Sauce. Hier kommen die Kleckssymbole auf manchen Zutatenkarten zum Tragen. In Verbindung mit den Sonderkarten sorgen sie dafür dass darauffolgende bzw. nachfolgende Zutatenkarten ignoriert bzw. verdoppelt werden. Es bedarf wenig Vorstellungsvermögen, dass es hierdurch chaotisch wird und die Köpfe zu rauchen beginnen.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass Burger Slam ein guter Titel ist um ihn mit GrundschülerInnen in der Standardversion zu spielen. Ich finde dann ist es ein klasse Spiel um Merkfähigkeit und Mengenvorstellungen zu trainieren. Es macht den Kindern auch enorm Spaß. Ewig trägt der Titel in dieser Variante aber nicht. Das Spielgeschehen ist schon recht gleichbleibend. Dies finde ich aber in Ordnung. In dieser Situation sollte nun eigentlich die Profivariante zum Tagen kommen. Für GrundschülerInnen ist diese aber meiner Erfahrung nach nicht geeignet, weil einfach zuviel auf einmal ins Spiel kommt und das Spiel durch die Sonderkarten sehr verkopft wird. Dadurch wird es sehr chaotisch und dementsprechend der Spielfluss gehemmt. Dies gilt auch für Erwachsenenrunden. Ich würde folglich von der Profivariante abraten. In der einfachen Variante kann ich aber sehr empfehlen mit Kindern ab etwa 7 Jahren den einen oder anderen Burger zu braten. Meine GrundschülerInnen hatten große Freude dran.
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Burger Slam
Autor: Christoph Behre
Erschienen bei Amigo
Für 2-5 Spieler*innen ab 8 Jahren.
Spieldauer etwa 20 Minuten