http-equiv = "content-language" content = "en" lang = de; lang=de; 6 nimmt! Baron Oxx - BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen <BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen></BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen> ~ BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen

13.08.2025

6 nimmt! Baron Oxx

                                   

6 nimmt! ist ein Klassiker unter den Kartenspielen und gehört neben Bohnanza und Wizard zu den Dauerbrennern im Portfolio von Amigo. Wolfgang Kramer ist der Erfinder dieses Spiels, bei dem es darum geht, Zahlenkarten geschickt zu legen, um möglichst nicht die sechste Karte in einer Reihe zu werden. Hin und wieder muss man dabei tatsächlich seine Grundschulkenntnisse in Subtraktion auffrischen, um zu erkennen, in welche Reihe eine Karte gelegt werden muss.

Nun bringt Amigo eine neue Variante dieses Klassikers heraus: Baron Oxx. Interessanterweise hat sich Wolfgang Kramer hierfür Unterstützung von seinem „Azul“-Partner Michael Kiesling geholt. Gespielt werden kann mit 2 bis 10 Spielern ab 8 Jahren (ich persönlich denke, schon ab 6 Jahren ist es gut machbar). Eine Partie ist mit etwa 30 Minuten angesetzt, lässt sich aber flexibel durch Rundenanzahl oder Zielwerte anpassen.

                               

Die Grundidee bleibt zunächst dieselbe wie beim klassischen 6 nimmt!: Jeder Spieler hat einen persönlichen Kartenstapel und zieht davon vier Karten auf die Hand. Diese werden dann reihum ausgespielt, bevor vier neue gezogen werden.

In jeder Runde wählen alle Spieler eine Karte und legen sie verdeckt vor sich ab. Danach werden alle Karten gleichzeitig aufgedeckt und in aufsteigender Reihenfolge in eine der fünf Reihen auf dem Tisch gelegt. Wer das Original kennt, denkt jetzt: „Klar, das ist doch einfach 6 nimmt!“. Doch jetzt kommt der Clou – und der dürfte besonders alle Mathe-Muffel erfreuen: In dieser Variante muss nicht mehr gerechnet werden, in welche Reihe eine Karte gehört. Stattdessen stehen die Hornochsen in verschiedenen Farben im Mittelpunkt.

Es gibt sechs verschiedene Farben dieser Hornochsen, die mal einheitlich, mal gemischt auf den Karten abgebildet sind. Eine Karte mit grünen Hornochsen muss beispielsweise in eine Reihe gelegt werden, bei der die am weitesten rechts liegende Karte ebenfalls einen grünen Hornochsen zeigt. Ist es die sechste Karte in der Reihe, muss man – wie gewohnt – die fünf liegenden Karten aufnehmen. Je nach Anzahl der Hornochsen auf den Karten erhält man entsprechende Strafpunkte. Am Ende verliert der Spieler mit den meisten Strafpunkten, sobald alle ihren persönlichen Stapel durchgespielt haben.

                               

Der titelgebende Baron Oxx ist eine Art Joker und kann in jede Reihe gelegt werden – bringt jedoch auch besonders viele Strafpunkte mit sich, wenn man ihn behalten muss.

Was soll ich sagen? Ich bin ein großer Fan des Klassikers, hatte aber immer wieder Schwierigkeiten, andere – zum Beispiel meine 12-jährige Tochter – dafür zu begeistern. Häufige Reaktion: „Da muss man doch so viel rechnen, oder?“ Und ja, das stimmt. Nun gibt es mit Baron Oxx eine Variante, die man direkt im Anschluss hervorholen kann, um zu sagen: „Warte, ich hab da was für dich!“ Und für mich hat sie den gleichen Reiz wie das Original – nur eben deutlich weniger kopflastig. Meine Kinder jedenfalls waren sofort begeistert und haben dadurch auch wieder Lust auf 6 nimmt! bekommen. Baron Oxx sorgte bei uns für genau die gleichen Emotionen und kleinen Ärgernisse wie das Original. Daher eine klare Empfehlung – für alle Fans, die eine frische Abwechslung suchen, oder für diejenigen, die mit Mathematik auf Kriegsfuß stehen, aber trotzdem Spaß an strategischem Kartenspiel haben. Danke, Amigo – und danke an Kramer und Kiesling!

 ______________________________________________________________




6 nimmt! Baron Oxx von Michael Kiesling & Wolfgang Kramer
Erschienen bei AMIGO
Für 2-10 Spieler in ca. 30 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier AMIGO)