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15.02.2016

Abyss - Tief unter dem Meer


Abyss fällt zunächst mal durch das Cover auf. Mehr Mut zum Minimalen haben sich wohl da Verlag und Designer gedacht. Denn auf dem Cover steht noch nicht einmal der Titel des Spiels. Vielmehr schaut uns da eigentlich nur super grimmig ein Wasserwesen an. Das Ganze gibts auch noch in verschiedenen Farbkombinationen mit unterschiedlichen Monstern. Das ist innovativ und sorgt für einen Hingucker.
Spielerisch ist Abyss vom Grundablauf genau so simpel wie sein Cover gehalten. Grundsätzlich versuche ich im Unterwasserkönigreich durch das Anwerben von loyalen Wasserbewohnern und den sinnvollen Einsatz von Perlen meine Siegpunkte zu mehren. Dass sich der eigene Zug auf die Umsetzung von lediglich drei unterschiedlichen Aktionen beschränkt, sorgt einerseits für ein schnelles Regelverständnis, andererseits aber auch für einen angenehm schnellen Rundenablauf. Selten bleibt Zeit vor lauter Langeweile die nach oben steigenden Blubberbläschen zu zählen.
Währungstechnisch werden wir in Abyss standesgemäß mit Perlen ausgestattet, welche dann wiederum ausgegeben werden um Karten aus einer Auslage zu ergattern, und welche wiederum für das Anwerben von Gefolgsleuten gebraucht werden. Diese bringen schlussendlich wichtige Siegpunkte, Spezialfähigkeiten oder besetzen neue Orte.


Interaktion wird in Abyss in erster Linie durch die Kartenauslage gesteuert. Was zuerst nach einem friedlichen Ergattern der beliebten Farbsetkarten aussieht, wird bei genauerem Hinschauen schnell zum Konfliktpotential Nummer 1. Will ich eine Karte kaufen, haben meine Mitstreiter nämlich die Möglichkeit sich diese vor mir gegen eine kleine finanzielle Entschädigung unter den eigenen Nagel zu reißen.
Punkte hingegen werden in erster Linie durch die anzuwerbenden Wasserweltbewohner gemacht. Während manche starke Sonderfähigkeiten verleihen, helfen andere dem eigenen Punktekonto in ganz andere Sphären.


In der Endauswertung kommt dann noch ein ganz eigener Mechanismus von Abyss zum Tragen, der das Spiel dann doch noch ein klein wenig komplexer werden lässt, als es bei der jetzigen Beschreibung zu sein scheint. Während ich nämlich munter meine Farbsets für das Anwerben der Gefolgsleute ausgebe, lege ich von diesen jeweils die niedrigste Karte bei Seite. Diese wiederum zählt bei der Endabrechnung noch einmal nach einer bestimmten Kombination zur Endpunktzahl hinzu. Und glaubt mir: Das klang komplizierter als es eigentlich ist.

Dass Abyss, trotz markantem Cover auf der Box, mehr oder weniger durchgehend unter der Wasseroberfläche durch den Radar geschwommen ist, verwundert mich nicht.
Bitte nicht falsch verstehen. Abyss ist ein prima Spiel, nur leider mit der falschen Aufmachung. Was stelle ich mir vor, wenn ich in meinem Lieblingsbrettspielladen auf Abyss stoße und mich von dort ein grimmiges, düsteres Meereswesen anstarrt? Richtig, ich erwarte ein klassisches Ameritrashspiel mit vielen Miniaturen, viel Konflikt, einer guten Brise Glück und epische Kämpfe.
Was erwartet mich jedoch bei Abyss? Es erwartet mich ein schickes, friedliches Sammelkartenspiel, mit indirektem Konflikt, was genauso auch thematisch auf einem Bauernhof angesiedelt sein könnte.


Abyss hat dadurch ein riesiges Problem. Es erfüllt nicht die Erwartungen bei einem Blindkauf. Spieler, die sich vom Cover und der Thematik angezogen fühlen, werden enttäuscht, da die Partie viel zu friedlich verläuft. Die Spieler, für die Abyss spielerisch gemacht ist, sehen aber lieber von einem Blindkauf ab, da das Cover und das Thema einfach nicht nach einem familientauglichen Eurospiel aussehen.

Denn das genau ist Abyss - ein familientaugliches Eurospiel mit schickem (wenn auch unpassendem) Artwork. Die Regeln sind fein aufeinander abgestimmt, die Züge schnell abgehandelt, die Mechanismen bauen gut aufeinander auf und nicht zuletzt wurde auch noch die richtige Dosis Konflikt eingebaut.
Ich habe jederzeit bei Abyss das Gefühl unterhalten zu sein. Permanent bin ich am Verfolgen der Züge meiner Mitspielern und muss abschätzen, ob ich denn nun die Karte wegkaufe oder eben nicht. Diese Art der ständigen Beteiligung ist nicht selbstverständlich und muss daher hier gezielt erwähnt werden.

Bleibt die Frage, ob Abyss seine Berechtigung in meiner Spielesammlung hat? Schwer. Ich möchte das Spiel gerne irgendwo zwischen gut und böse einordnen. Es macht spielerisch nichts falsch, aber überrascht auch nicht, um es als Schmuckstück anzusehen. Mir fällt es schwer Abyss auch noch nach Jahren auf meinem Spieltisch zu sehen. Es ist für mich mehr etwas für den Moment.
In einer geselligen Familienrunde jedoch hat es da schon mehr Chancen - nur eben vielleicht nicht beim Vielspieler.


Abyss von Bruno Cathala und Charles Chevallier
Erschienen bei Asmodee
Für 2-4 Spieler in ca. 60 Minuten
Boardgamegeek-Link

Vielen Dank an Asmodee für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Asmodee)
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11.02.2016

Das große Jubiläumsgewinnspiel

Ziemlich genau vor drei Jahren habe ich die BoardgameMonkeys ins Leben gerufen. Was anfangs noch ein Blog mit einer ziemlich zusammengewürfelten Mischung aus Neuigkeiten, Rezensionen, Regelzusammenfassungen und Bastlerecke war, entwickelte sich schon bald zu einer Seite mit regelmäßigen Kickstarternews und Spielerfahrungsberichten.
Ich musste in dieser Zeit viel lernen. Zum einen war das in erster Linie, dass ein Blog harte Arbeit ist - zumindest wenn man an sich den Anspruch hat, das Ganze recht regelmäßig zu betreiben. Aus den anfänglichen drei Beiträgen pro Woche wurden zwei und mittlerweile hat es sich so ziemlich zwischen einem und zwei eingependelt. Mehr ist da einfach nicht drin als reines Hobbyprojekt.
Was allerdings über die Jahre geblieben ist, ist der Spaß am Schreiben. Und darauf kommt es doch dem Grunde nach an, oder? Ich finde nichts schlimmer als lieblos verfasste Rezensionen. Herzblut muss einfach dabei sein. So etwas ist halt aber auch nicht mal so einfach dahingeschrieben. Da will schon etwas Zeit intensiv investiert werden (vom Spielen mal abgesehen). Ansporn war damals sicherlich der literarische Frühling vom Kollegen Guido aus TricTrac. Dieser forderte damals nämlich vehement mehr Mut zu den Gefühlen und weniger Beipackzettelgeschreibsel. Das finde ich nach wie vor gut und hoffe, will es weiterhin umsetzen und hoffe, dass ich dem eigenen Anspruch gerecht werde.
Über all die Jahre waren mir aber auch immer meine Leser und deren Resonanz das Wichtigste. Das Gefühl, dass der eigene Fleiß wahrgenommen wird und zum Teil diese Leutchen dann auch noch das gut finden, was ich so mache, das beflügelt mich immer und immer wieder. Dafür gibts schonmal ein großes Dankeschön!
Natürlich muss an dieser Stelle auch die Verlage erwähnen, die mich weiterhin fleißig mit dem ein oder anderen kostenlosen Exemplar versorgen - auch wenn dadurch so langsam aber sicher meine räumlichen Grenzen in den eigenen vier Wänden erreicht sind. Danke.
Aber wo soll die Reise denn nun noch hingehen? Für mich bleibt der Anspruch schicke Rezensionen zu tippen und die Leser mit Kickstarternews wöchentlich zu füttern. Wenn dann noch der ein oder andere Schmunzler auf meiner Seite gelingt, bin ich zufrieden.
Natürlich werde ich auch immer wieder versuchen den ein oder anderen Gastautor für meine Seite zu gewinnen und damit vielleicht die Rezensionsdichte wieder etwas mehr zu füllen. Das muss aber passen. Bewerbungen dahingehend sind natürlich gern gesehen.
Natürlich möchte ich an dieser Stelle auch mal etwas an Euch Leser zurückgeben. Und wie es der Zufall so will, habe ich vier ganz außerordentliche Spiele zum verschenken, die auch noch rein zufällig auf meinem Blog rezensiert wurden. So gibts beispielsweise Boss Monster (engl.Version), die Erweiterung Tools of a Hero Kind (engl. Version), Boss Monster 2 (engl. Version), sowie Die Zwerge: Das Duell.
 
Was müsst Ihr dafür tun? Schreibt mir einfach bis zum 10.03.2016 eine e-Mail an andreas[klammeraffe]boardgamemonkeys.com mit dem Betreff "Gewinnspiel 2016". In dieser e-Mail teilt Ihr mir einfach möglichst viele Brettspiele mit, aus denen die unten abgebildeten Figuren stammen. Unter den Einsendungen mit meisten richtigen Tipps, werden dann die Spiele entsprechend verlost.
 
Viel Erfolg und auf viele weitere Jahre!

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08.02.2016

Neu auf Kickstarter - 6. Kalenderwoche


Diese Woche gibts gleich zwei fette Lizenztitel. Bei Walking Dead und den Ninja Turtles könnt Ihr mal so richtig Kohle loswerden. Natürlich gilt wie immer bei Kickstarterprojekten: Genau hingucken. Regeln am besten durchlesen, Foren verfolgen und Preis kalkulieren. Manchmal kommen versteckte Versandkosten hinzu, manchmal muss man Add-Ons einplanen.
Habt Ihr noch was entdeckt? Was denkt Ihr zu den Lizenzprojekten?
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01.02.2016

Neu auf Kickstarter - 5. Kalenderwoche


Diese Woche gibts mal wieder drei interessante Kickstarterkampagnen für Euch. Zudem möchte ich schonmal vorab erwähnen, dass in Kürze ja das dreijährige Blogjubiläum ansteht.
Was gibts bei Euch neues? Steigt Ihr bei einem Projekt ein?
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27.01.2016

BananaShake - Nummer 1

Ich habe ja in meiner großen Jahresverabschiedung vollmundig ein neues Format hier angekündigt. Dass ich das also dann doch mal umsetze, ist nur logisch. BananaShake heißt das Ganze. Da ich möglichst ungebunden sein möchte, wie oft und wann dieses Format erscheint, nummeriere ich auch einfach ganz frech die Beiträge durch, anstatt sie nach Monaten oder Kalenderwochen zu benennen.
 
Um was geht es hier? An dieser Stelle möchte ich einfach kurze Spieleindrücke (und dazu das ein oder andere Bildchen) liefern. Keine Rezensionen, nichts umfangreiches, vielleicht auch mal etwas sinnfreies. Dabei kann es um Klassiker gehen, oder aber neue Titel. eben gerade das, worauf ich Lust habe und was ich eben so gespielt habe. Für Anregungen, Kritik und vorallem Lob bin ich natürlich immer gerne zu haben. Ihr kennt mich ja, gelle?
 
Cthulhu Wars
Neulich kam dann auch endlich mal der gesamte Erweiterungskram von Cthulhu Wars an. Nachdem ich also die drei riesigen Versandboxen bei der Postfiliale abgeholt hatte, musste ich erstmal ein Gruppenfoto machen. Mein größtes Problem (was ich bisher auch noch nicht lösen konnte) ist: Wo bringe ich das Ganze unter? Ich staple mittlerweile neben meinem Bett, in der Hoffnung, dass meine Freundin da noch etwas mitspielt. Für Lagerungstipps bin ich also dankbar.
Spielerisch haben sich die Erweiterungen nahtlos an die Grundbox angepasst - auch wenn ich ehrlicherweise noch nicht mit allen Modulen durch bin. Für mich noch immer großes Kino (und das nicht nur durch die tollen Minis).
 
A Game of Gnomes
Mein Messeneuling kam mittlerweile auch mehrfach auf den Tisch. Erster Gedanke war "Hey, das erinnert mich irgendwie ein bisschen an Elfenland". Das war aber positiv gemeint, denn ich mag den Klassiker sehr gerne. Gut, das Material macht sicherlich aus einem guten Spiel ein prima Spiel, aber ich muss schon sagen, dass mir die kleinen Gnome mittlerweile ans Herz gewachsen sind. Könnte durchaus etwas für Spielesparte "Einsteigerspiel für Neulinge" sein.
 
Dogs of War
Bei mir hats ziemlich lange gedauert, bis der Kickstartererfolg auf den Tisch kam. So richtig konnte mich die veröffentlichte Spielregel nicht überzeugen so viel Kohle auf den Tisch zu legen. Als ich dann aber ein prima Angebot auf eBay ergattern konnte, war es dann soweit.
Eindruck nach mittlerweile drei gespielten Partien: Auch wenn die taktischen Möglichkeiten auf den ersten Blick beim Durchlesen der Regel eher begrenzt erscheinen, offenbart sich das volle Potential erst beim Spiel selbst. Plötzlich macht es an vielen Stellen *klick* und man kann ziemlich gut erkennen, wie gut das Spiel konzipiert ist.
Definitiv aber nur etwas für 4 oder am besten in Vollbesetzung mit 5 Spielern. Dann macht es erst richtig Spaß seine Gegner zu hintergehen - immer auf der Suche nach dem schnellen Kriegsdollar. Im Nachhinein blutet dem Sammler in mir natürlich das Herz, wenn die Kickstarterexclusives fehlen.
 
Rise of the Kage
Nochmal ein Kickstarterprojekt. Tolle Minis, interessant klingende Mechanik, die toll umgesetzt wurde. Das Regelheft ist ein Krampf. Ohne die Hinzuziehung der Foren bei BGG ist das Spiel echt schwer spielbar. Wenn man aber die Hürden überwunden hat, überzeugt der Titel, wobei es vermutlich doch eher etwas für eine Nischengruppe ist.
 
Piraten der 7 Weltmeere
Interessante Würfelmechanik. Der größte Konkurrent dürfte der spielerische Bruder aus dem bekannten polnischen Verlag sein. Überzeugen kann diese Version aber in erster Linie mit amüsanter Grafik, ner absolut genialen Box (wird ins Spiel integriert) und flotter Spieldauer.
 
Time Stories
Wow. Eindruck nach der allerersten Partie: Das könnte eines der besten Spiele sein, die ich je gespielt habe. Sowas relativiert sich natürlich im Laufe einiger Partien. Fakt aber ist, dass wir in unserer Gruppe den Titel lieben und schon richtig gespannt sind, was der dritte Fall so zu bieten hat - trotz der Regelfragen.
 
Revolver
Warum blieb bei mir dieser flotte Zweier so lange unentdeckt?
 
 
Auf die Plätze, fertig, los!
Die Kriegshunde wappnen sich zum Angriff
Gruppenfoto meiner Kickstarterlieferung
Ninjas on the run - inklusive verbogener Waffen
Mal etwas zum Schmunzeln
 
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25.01.2016

Neu auf Kickstarter - 4. Kalenderwoche


Diese Woche haben wir einen Kampagnenneustart, eine Deluxe Version und eine zweite Auflage. Nicht viel Neues also, aber trotzdem einen Blick wert.
Was hat Euch diese Woche bei Kickstarter angesprochen? Wo seid Ihr eingestiegen? Habe ich etwas richtig schickes übersehen?
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18.01.2016

Neu auf Kickstarter - 3. Kalenderwoche


Herzlich Willkommen zum ersten Post im Jahre 2016. Ich hoffe jeder von Euch ist gut ins neue Jahr gestartet und hat die Feiertage gut verbracht.
Ab genug mit dem ganzen Vorgeplänkel. Direkt zu den Kickstarternews. Es gibt schließlich viel aufzuarbeiten, was hier liegengeblieben ist.
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