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03.03.2023

Triggs


Ich möchte diese Rezension ausnahmsweise mal mit einem Zitat aus der Anleitung beginnen. Warum? Weil dieser eine Satz eigentlich schon fast alles über Triggs aussagt: „Es ist durchaus möglich, elfmal nacheinander ein Extrakreuz zu generieren, alle 12 Reihen nacheinander abzuschließen und das Spiel somit triumphal zu gewinnen.“ Zugegeben, bei der genannten Möglichkeit handelt es sich um eine, die in der Regel eher unwahrscheinlich, aber eben nicht unmöglich ist. Und ob das nun gut oder schlecht ist, das dürft ihr gern für Euch selbst entscheiden. Ich erzähle Euch zur besseren Einschätzung aber vielleicht erst einmal, worum es hier geht.


Nach Roll and Writes und Flip and Writes kommt nun mit Triggs ein Collect and Write. Und zwar eins, in dem eine Blockseite für zwei Spiele reicht, weil die Kreuzchen gar nicht viel Platz brauchen. Und bei dem alles über Zahlenkarten von 1 bis 12 läuft. Und das knackig einfache Regeln hat, die in 2 Minuten erklärt sind. Und das vom Spielspaß her….neee….noch nicht. Erstmal die Regeln… 

Sämtliche Karten werden gemischt, jede(r) bekommt davon 5 auf die Hand, der Rest wird in drei Stapel geteilt und auf den Tisch gelegt. Zwei Stapel offen, einer verdeckt. Wer dran ist muss entweder 2 Karten ziehen (aber Vorsicht: wer schon 10 Karten darf nix mehr ziehen), beliebig viele Karten der gleichen Zahl abwerfen oder Kreuzchen machen. Das Kreuzchenmachen ist ganz simpel: Man sagt an, „ich möchte x-en ankreuzen“ und darf dann Karten mit dem Wert x ablegen. Diese Karten dürfen entweder alleine den Wert x anzeigen oder aber zwei Karten zusammen ergeben den Wert x. Man darf maximal so viele Kreuze machen, wie der Wert x abgelegt wurde, aber auch maximal so viele X-Werte ablegen, wie man noch freie Kästchen dieser Zahl hat. 


Und nun zurück zum Beginn dieses Textes: Erreicht man das letzte Kästchen einer Zahlenreihe, darf man in einer beliebigen Zeile ein Kreuzchen setzen, ohne dafür Karten ablegen zu müssen. Und ist dann auch das das letzte dieser Reihe…und so weiter. Und weil das ständige ziehen und sammeln von Karten auch mal etwas länger dauern kann, hat das Spiel noch eine kleine, aber feine Regel im Gepäck: Wer nach dem Abwerfen oder Ankreuzen keine Karten mehr hat, zieht einfach 5 nach und muss nicht mühsam in jeder Runde 2 sammeln. Schnellsein kann sich also lohnen. Denn: es gewinnt natürlich, wer zuerst alle Felder angekreuzt hat. 

Das war’s auch schon mit den Regeln. Und genauso simpel, wie die Regeln, ist auch das Spiel: Schnell erklärt, schnell gespielt, aber eben schnell noch eine Revanche oder schnell mal zwischen zwei Strategie-Brechern oder schnell mal in der Familienrunde oder schnell….Ihr versteht, was ich sagen will? So wie L.A.M.A. mittlerweile ein allround Kartenspiel ist, das man überall hin mitnehmen kann und mit jedem „mal eben schnell“ spielen kann, so ist auch Triggs ein Kartenspiel mit Kreuzchen-Machen, das man in jedem Urlaub oder zu jeder Familienfeier halt mal eben schnell spielen kann. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Ein tolles Gateway-Game, das aber auch mal für einen Absacker herhalten kann. 


Ob es für einen Dauerbrenner wie L.A.M.A. oder Tippi Toppi reicht, wird die Zeit zeigen, aber grade der Fakt, dass man das Spiel quasi sofort losspielen kann, spricht schon mal dafür.

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Triggs von Karin Hetling
Erschienen beim NSV
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 20 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier NSV)
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